Zunehmender Preiswettbewerb bei Pkw-Reifen erwartet

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Angesichts einer leicht rückläufigen bis bestenfalls stabilen Nachfrage nach Pkw-Reifen in Deutschland ist wenig verwunderlich, dass hierzulande ein weiter zunehmender Preiswettbewerb in diesem Produktsegment erwartet wird.

Selbst wenn die Zeitschrift Kfz-Betrieb und die Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (BDK) die BBE Automotive GmbH „nur“ beauftragt haben, Autohäuser und Kfz-Werkstätten zu diesem Thema zu befragen, so spiegelt sich in deren Meinung freilich dennoch der allgemeingültige Marktmechanismus von Angebot und Nachfrage wider: Aus einer hohen Zahl verfügbarer Reifen im Markt und einer steigenden Anzahl derer, die sie vermarkten, resultiert logischerweise ein entsprechender Druck auf die Verkaufspreise. Insofern ist nachvollziehbar, dass von den befragten vertragsgebundenen Markenbetrieben immerhin 50 Prozent von einem in Zukunft sich weiter verschärfenden Preiswettbewerb bei Pkw-Reifen ausgehen und bei den freien Servicebetrieben sogar 62 Prozent. Zumal seitens der Betriebe, die nach neuesten Erkenntnissen rund ein Achtel ihres Umsatzes mit Reifen- und Felgenarbeiten erwirtschaften, außerdem noch erwartet wird, dass sich der Reifenabsatz in der Saison 2017/2018 „gleichbleibend schlecht wie in der Vorjahressaison“ entwickelt.

Von den befragten Vertragshändlern sollen sich 59 Prozent in diesem Sinne geäußert haben sowie 65 Prozent der freien Werkstätten. Wenn es konkret darum geht, die „Preistreiber im Reifengeschäft“ zu benennen, haben beide demnach eine mehr oder weniger identische Meinung. Für sie sind es vor allem die Onlineanbieter, welche die Preise drücken. Immerhin gut die Hälfte der Kfz-Betriebe schiebt „Reifenketten“ diesbezüglich den Schwarzen Peter zu. Gleichzeitig fassen sich insbesondere die Autohäuser bei dieser Thematik aber auch an die eigene Nase. Die Antworten auf eine zusätzliche Frage dazu, wie die Autoserviceangebote besagter „Reifenketten“ eingeschätzt werden, zeichnen demgegenüber letztlich kein eindeutiges Meinungsbild. Denn 65 Prozent der Autohäuser und 54 Prozent der freien Werkstätten sollen zwar zu Protokoll gegeben haben, dass Reifenfachhändlern ihrer Meinung nach das Know-how für den Autoservice fehle – andererseits hätten 44 respektive 41 Prozent angegeben, entsprechende Betriebe als „ ernst zu nehmende Konkurrenz“ zu empfinden. christian.marx@reifenpresse.de

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