Ein Drittel der Autos mit RDK-System hat einen „nicht optimalen“ Druck

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Vom 25. September bis 7. Oktober fand die bundesweite Aktion „Wash & Check“ der Initiative Reifenqualität des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und seiner Partner statt. Dabei wurden deutschlandweit an 30 Waschstraßen und Tankstellen mit Waschanlage kostenlose Reifenchecks angeboten. Ein Reifenexperte aus dem Fachhandel stand den Autofahrern beratend zur Seite und half bei der Ergebnisanalyse. Auf diese Weise machte die Initiative Reifenqualität auf Reifensicherheit, Produktqualität und das bevorstehende Umrüsten auf Winterreifen aufmerksam. Die Datenanalyse von 1.249 Fahrzeugen mit insgesamt 4.996 Reifen zeigte dabei eine positive Entwicklung: Waren im letzten Jahr noch 36 Prozent der Fahrzeuge mit meist zu niedrigem Reifendruck unterwegs, waren es in diesem Jahr nur noch 26 Prozent, schreibt die Initiative Reifenqualität des DVR. Erstmals wurde in diesem Jahr auch das Vorhandensein von Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) erfasst. Diese Systeme ermitteln automatisch den Reifendruck und warnen den Autofahrer, wenn der Reifendruck zu niedrig ist. Aber die Ergebnisse zeigen: Trotz RDKS sollte der Reifendruck auch regelmäßig manuell überprüft werden.

Bei der Überwachung des Reifendrucks helfen Reifendruckkontrollsysteme (RDKS), die seit dem 1. November 2014 in Neufahrzeugen Pflicht sind. Aber auch bei Fahrzeugen mit RDKS sollte regelmäßig manuell der Reifendruck kontrolliert werden. „Denn: Rund ein Drittel der Fahrzeuge mit RDKS wies nicht den optimalen Reifendruck vor“, heißt es dazu weiter. Das kann zum einen daran liegen, dass zum Zeitpunkt des Checks das RDKS bereits gewarnt hat, der Reifendruck durch den Autofahrer aber noch nicht angepasst wurde. Zum anderen kann es sein, dass das RDKS von vorneherein nicht korrekt initialisiert war. Je nachdem, welches RDKS verbaut ist, warnt das System erst ab einer Verringerung des Reifendrucks von etwa 0,5 bar. „Gerade beim Reifenwechsel müssen Autofahrer beachten, das RDKS erneut richtig einzustellen oder einstellen zu lassen. Der richtige Umgang mit dem jeweiligen System ist in der Bedienungsanleitung beschrieben, aber auch der Fachhandel hilft bei Fragen gerne weiter“, so Hans-Georg Marmit, Fachbereichsleiter Presse und PR der Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger (KÜS). „Wir empfehlen, nicht auf die manuelle Reifendruckkontrolle zu verzichten.“ Stellt man fest, dass das Reifendruckkontrollsystem bei einem zu niedrigen Reifendruck nicht warnt, sollte man baldmöglichst zum Fachhandel fahren und das System dort richtig einstellen lassen.

42 Prozent (521 Fahrzeuge) aller bei der „Wash-&-Check“-Aktion geprüften Fahrzeuge waren mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgerüstet. Davon waren 33 Prozent (174 Fahrzeuge) mit zu niedrigem Reifendruck unterwegs. Der Reifendruck wurde im Rahmen der „Wash-&-Check“-Aktion dann als „nicht optimal“ eingestuft, wenn er unterhalb des für das jeweilige Fahrzeug geltenden Reifendrucks gemäß Herstellerangaben lag oder aber mindestens 0,5 bar oberhalb des empfohlenen Reifendrucks bei voller Beladung. Lag der Reifendruck dazwischen, wurde er als „in Ordnung“ eingestuft. Die Reifendruckempfehlung des Herstellers findet man im Tankdeckel, im Türholm oder in der Betriebsanleitung. ab

 

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