Laser trifft RDKS – für China und Zukunft perfekt gerüstet

„Mit bisher mehr als 300 Millionen produzierten RDKS-Sensoren ist Schrader bei den direkten Systemen unangefochtener Marktführer – und das weltweit“, heißt es aus dem Unternehmen. Für 2017 rechne die Branche mit Zuwachsraten von 17 Prozent, „denn Reifendruckkontrollsensoren gewinnen in immer mehr Ländern an Bedeutung“. Insgesamt erwarte man einen Gesamtbedarf von 55 Millionen Fahrzeugsätzen. The „Next Big Thing“ dürfte auch hier China werden. Gleichzeitig werde der Anteil der indirekten Systeme ohne eigene Sensorik am Gesamtmarkt kleiner.

Durch innovative Herstellungs-Verfahren, die Qualität und Quantität auf ideale Weise verbinden, werde Schrader den „weltweiten Hunger“ nach entsprechenden Sensoren auch in Zukunft stillen können, so ist man sich beim Marktführer sicher. Modernste Produktionsmethoden wie das „Laserdurchstrahlschweißen“ für die Kunststoffkomponenten der RDKS-Sensoren tragen hierzu ihren Teil bei. Mit der weltweit agierenden deutschen Firma LPKF Laser & Electronics AG mit Sitz in Garbsen konnte hier bei den Produktionsmaschinen der ideale Partner gefunden werden. Ein speziell mit dem Thema Schweißtechnik befasstes Tochterunternehmen des Konzerns, die LPKF WeldingQuipment GmbH, hat seinen Sitz in Fürth. In der Mikromaterialbearbeitung mit dem Laser gehöre das Unternehmen technologisch zur Weltspitze und sei gleichzeitig auch Marktführer in der Herstellung von Laserschweißanlagen. Bei der Sensata-Tochter Schrader würden hauptsächlich die Polyamide PA6 oder PA6.6 im Laserschweiß- verfahren miteinander verbunden werden, etwa bei den OE-Sensoren „Faraday“,“Gen Gamma“ oder der Produktlinie HSSI.

Maschinenseitig komme dabei das von LPKF entwickelte Laserschweißsystem InlineWeld 6600 zum Einsatz. Dessen Hochleistungsdiodenlaser arbeite mit einer Wellenlänge von 980 Nm und einer Leistungsabgabe zwischen 50 und 300 Watt. „Dabei können höchste Festigkeiten und Dichtigkeiten erreicht werden, was in einem luftführenden Bauteil besonders wichtig ist. Entsprechend erfüllen die Verbindungen die Norm IP67, die man auch bei besonders staub- und wasserdichten Highend-Smartphones findet“, heißt es in einer Mitteilung. Weitere Vorteile des Verfahrens seien ein Schweißprozess ohne Oberflächenmarkierung und die ausbleibende mechanische Belastung der Fügepartner. Ferner würden empfindliche Bauteile im Umfeld durch die genau fokussierte Wärmeabgabe nicht belastet. Trotz der hohen Fertigungsqualität sei das Verfahren überaus schnell und eigne sich für die Massenproduktion. So ermögliche die InlineWeld 6600 die quasisimultane Bearbeitung von zwei Bauteilen, was kürzeste Zyklen und eine Schweißzeit von nur zwei Sekunden pro Einheit ermögliche. Insgesamt setze Schraders Mutterkonzern Sensata 26 integrierte Laserschweißanlagen ein, auf denen bislang rund 40 Millionen Teile hergestellt wurden.

„Die hohe Flexibilität und Vielseitigkeit des Laserdurchstrahlverfahrens bietet LPKF vielfältige Wachstumsmöglichkeiten, nicht nur im Automobil-, sondern auch im Medizin- und Konsumgüterbereich. Hierfür sind wir in China – einem der wichtigsten Absatzmärkte für unsere Maschinen – mit unserem breit aufgestellten Setup und lokalen Team bestens gerüstet“, so Georg Heissen, LPKF-Vertriebsleiter Asien.

Der weltweite Siegeszug von Reifendruckkontrollsystemen begann mit dem verpflichtenden Einsatz bei Neuwagen in den USA vor zehn Jahren. Im November 2014 folgte Europa und auch in Südkorea fordert der Gesetzgeber mittlerweile Reifendruckkontrollsysteme. Der mittlerweile größte Automarkt der Welt, China, dürfte sich wohl bald hier einreihen. Die technischen Standards wurden im Land der Mitte bereits 2011 verabschiedet. „Doch noch fehlen entsprechende Sanktionen, weshalb dort im Moment fast nur die oberen Fahrzeugklassen mit Reifendruckkontrollsystemen ausgestattet werden. Bis eine höhere Durchdringung bei Neufahrzeugen erfolgt ist, arbeitet Schrader aber bereits weiter an der Demokratisierung von RDKS“, heißt es bei Schrader. So biete das Unternehmen aktuell speziell für China drei praktische Nachrüstsätze in OE-Qualität an. Und natürlich kämen auch bei deren Sensoren Laserschweißanlagen „made in Germany“ zum Einsatz. cs

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert