Lizenzstreit: Doublestar lehnt jährliche Mehrkosten von 71 Millionen Euro ab

Die Gläubiger von Kumho Tire um die Korea Development Bank fordern von Park Sam-Koo, Chairman der Kumho Asiana Group, das Abkommen mit Qingdao Doublestar Tire – dem sogenannten „bevorzugten Bieter“ für den zum Verkauf stehenden südkoreanischen Reifenhersteller – zu respektieren. Park will aber selber die Kontrolle über Kumho Tire zurückerlangen. Sein aktuelles Mittel der Wahl, um den Verkauf von Kumho Tire an den chinesischen Hersteller Doublestar zu unterminieren, sind die Rechte an der Reifenmarke Kumho, die Park kontrolliert. Während die Gläubiger mit Doublestar ursprünglich eine Lizenzgebühr von 0,2 Prozent des Jahresumsatzes vereinbart hatten, fordert Park nun 0,5 Prozent, also mehr als das Doppelte. Auf Basis des letztjährigen Umsatzes müsste Doublestar danach rund 150 Milliarden Won (118 Millionen Euro) an den Inhaber der Markenrecht zahlen, und zwar jährlich für 20 Jahre ohne Kündigungsrecht – anstatt, wie bisher vereinbart, 60 Milliarden Won (47 Millionen Euro). Das entspräche jährlichen Mehrkosten von derzeit 71 Millionen Euro. Koreanischen Medien zufolge hat der Bieter Doublestar die Forderung bereits kategorisch abgelehnt und droht nun damit, den Deal platzen zu lassen. Dasselbe ist von den Gläubigern zu hören, die zur Refinanzierung anstehende Kreditlinien des Reifenherstellers nicht verlängern wollen, sollte der Verkauf – wegen Park – nicht zustande kommen. In dem Fall könnte Kumho Tire in die Zahlungsunfähigkeit rutschen, heißt es dazu den Berichten zufolge. Park soll jetzt bis Freitag Stellung beziehen und sich zu dem ursprünglichen Abkommen bekennen. Danach will Doublestar für 42,01 Prozent der Aktien von Kumho Tire 955 Milliarden Won (745 Millionen Euro) bezahlen. ab

 

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