Kumho-Tire-Übernahme: Rechtsstreit kündigt sich an

Um die Übernahme einer 42,01-prozentigen Kontrollbeteiligung an Kumho Tire bahnt sich eine juristische Auseinandersetzung an. Medienberichten zufolge wolle Kumho-Asiana-Chairman Park Sam-Koo die von den Gläubigern des Reifenherstellers festgelegte Frist, bis zu der er sein Gegenangebot vorlegen muss, nicht als rechtskräftig akzeptieren. Die Gläubiger um die Korea Development Bank hatten am 13. März einen Kaufvertrag mit dem chinesischen Reifenhersteller Doublestar unterzeichnet, einen Tag später sei Kumho darüber informiert worden, einen weiteren Tag später dann Park selber. Dieser bestreitet jetzt, dass damit die Frist, die bis zum 19. April laufen soll, beginnen konnte, denn – so betont der Kumho-Asiana-Chairman am Wochenende – ihm liege der Vertrag mit Doublestar nicht vor, was er seinem Verständnis zum Bieterverfahren zufolge aber sollte. Ein weitere Streitpunkt: Darf Park Sam-Koo ein sogenanntes Konsortium bilden, um die Anteile an Kumho Tire zurück zu erwerben? Während die Gläubiger dies bisher immer abgelehnt hatten und auf entsprechende Abmachungen verweisen, sehen Park und seine Rechtsberater dabei offenbar Interpretationsspielraum, unterstützt auch durch jüngste Signale der Gläubiger selbst. Unterdessen scheint in Korea auch politischer Druck aufzukommen, der sich gegen den Verkauf des Herstellers an ein chinesisches Unternehmen wendet. Zwischen beiden Länder gärt eine politische Auseinandersetzung um die Installation eines Raketenabwehrsystems in Korea. ab

 

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