Reifen1+ bereits auf 555 Partner angewachsen – Unabhängigkeit und Bausteine

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Man kann sich nicht erinnern, wann jemals ein neues Netzwerk des Reifenfachhandels innerhalb von nur zweieinhalb Jahren weit über 500 Partner an sich binden konnte. Nach dem groß angelegten Launch auf der Reifen-Messe 2014 führt die Pneuhage-Unternehmensgruppe mittlerweile 555 Reifen1+-Partner in ihren Registern. Gemeinsam mit den Pneuhage-eigenen Betrieben, den Anfang 2016 übernommenen Reifen-Ehrhardt-Betrieben sowie der im Laufe dieses Sommers (voraussichtlich) unter dem Dach der Pneuhage Partners Group hinzukommenden First-Stop-Organisation geht das Universum der Karlsruher auf die Marke von 900 Betrieben zu. Ein Blick in die Reifen1+-Leistungsbroschüre zeigt, dass das Angebot umfassend, offen und flexibel ist und außerdem von der Anbindung an den Großhändler Interpneu profitieren kann, dessen Konzept Reifen1+ formell ist.

Dabei startete Reifen1+ vor zweieinhalb Jahren alles andere als von Null. Die Basis des neuen Netzwerkes waren die Vertriebspartnerkonzepte von Interpneu (IVP) und Pneuhage (PVP), über die bereits seit Langem mehrere Hundert Reifenhandelsbetriebe mit der Pneuhage-Unternehmensgruppe verbandelt waren; 2010 etwa kamen beide Konzepte auf in Summe weit über 600 Partnerbetriebe. Während Interpneu-Vertriebspartner (IVP) hauptsächlich eine Vereinbarung über Preis und Menge mit dem Großhändler hatten, folglich auch Mitglied einer (anderen) Kooperation sein konnten, bot Pneuhage seinen eigenen Vertriebspartnern (PVP) eben bereits das Dach und das Fundament einer Kooperation mit vielen Leistungsbausteinen. Reifen1+ wurde im Sommer 2014 als Nachfolger der beiden Vertriebspartnerkonzepte vorgestellt und vereinte entsprechend die Vorteile der Interpneu-Großhandelswelt und der Pneuhage-Reifenfachhandelswelt.

button_nrz-schriftzug_12px-jpg Dieser Beitrag ist in der Februar-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG erschienen, die Abonnenten hier auch als E-Paper lesen können. Sie sind noch kein NRZ-Abonnent? Das können Sie hier ändern.

Dass das Konzept entsprechend aufging, lässt sich schlichtweg an den Mitgliedszahlen ablesen. Es gibt in Deutschland andere Großhändler – ob markenungebunden oder der Industrie nahestehend –, die ebenfalls ihre eigenen Netzwerke im Reifenhandel unterhalten. Darunter ist indes keines, dessen Präsenz im Markt der des Reifen1+-Netzwerkes auch nur annähernd nahe kommt.

Grundsätzlich ergibt sich die Attraktivität eines Großhändlers als Partner des Reifenhandels dadurch, dass bei ihm üblicherweise ein überaus breites Sortiment an Marken und Produkten nebst entsprechender Dienstleistungen erhältlich ist – und zwar in der Regel ohne Industrieanbindung und damit einhergehender Verpflichtungen. Interpneu (wie auch andere Grossisten) ermöglicht demnach vielen Händlern den sprichwörtlichen One-Stop-Shop. In Bezug auf das Produktangebot ragt gerade Interpneu noch einmal im Markt heraus, verfügt der Großhändler doch mit Platin über eine starke Eigenmarke, die sowohl als Reifen wie auch als Leichtmetallräder zu haben ist und dem Reifen1+-Partner besondere Ertragsmöglichkeiten bietet.

Reifen1+-Tagung in Köln an diesem Wochenende

An diesem Wochenende findet die Reifen1+-Partnertagung in Köln statt. Pneuhage/Interpneu erwarten dazu immer knapp 400 Gäste. Im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung stehen Vorträge von Fred Schorpp, dem Verkaufsleiter Partnersysteme, zu Themen wie Konzeptentwicklung und Partnervertretung. Neben einem Besuch der die Tagung begleitenden Industriemesse haben die Reifen1+-Partner in Köln die Möglichkeit, sich in zahlreichen Workshops etwa zur FleetPartner-Abrechnungsplattform, zur Bestellplattform und zum E-Commerce-Paket sowie zum Einlagerungsprogramm und zur Terminbühnenreservierung fortzubilden. Den zweiten Tag eröffnet Peter Neururer mit einem Vortrag unter dem Titel „Motivation – aus dem Leben eines Bundesligatrainers“.

Erstmals im Angebot von Interpneu und Pneuhage mit der Neuausrichtung der Vertriebspartnerkonzepte vor zweieinhalb Jahren: ein optionales E-Commerce-Paket. Reifen1+-Partner können – gegen eine monatliche Gebühr – entweder den Einstieg ins Internet mit einer eigenen Händler-Homepage vollziehen oder darüber hinaus gar mit einer von Interpneu gelieferten Shopanbindung eine Antwort auf den Trend zum Onlinereifenhandel auf ihrer Internetseite geben. Der offensichtliche Vorteil des „persönlichen Reifen1+-Onlineshops“? Die Händler können leichter durch potenzielle Kunden gefunden werden, von denen sich heute bereits wenigstens drei Viertel vor dem Reifenkauf im Internet informieren; das verspricht zusätzliche Geschäfte. Reifen1+-Partner können außerdem die Preise für Reifen und Dienstleistungen nach eigenen Bedürfnissen festlegen – dazu gehören Reifen, Räder und Kompletträder samt Konfigurator –, während die Ware aus dem Interpneu-Zentrallager zum Händler zur Montage geliefert wird.

Ebenfalls können Reifen1+-Partner von der Einbindung in eines der größten Servicenetze in Deutschland für Pkw-Flotten und Leasinggesellschaften profitieren: FleetPartner. Das FleetPartner-Netzwerk ist dabei operativ ein Vergölst-Geschäftsbereich. Neben der Continental-Tochter und Reifen1+ bzw. Pneuhage gehören noch Reiff, Reifen Helm, TyreXpert und andere Filialisten zum Netzwerk, das demnach an rund 900 Standorten in Deutschland Präsenz zeigt und damit für die notwendige Marktabdeckung für große Flotten (für kleine sowieso) sorgt. Neben dem Pkw-Flottengeschäft über FleetPartner können Reifen1+-Partner von einer Mitgliedschaft im Pneunet-Flottennetzwerk „für professionelle Nfz-Vermarkter“ profitieren, vorausgesetzt natürlich, sie sind im Handel mit Lkw-Reifen aktiv. Pneunet ist aktuell an über 400 Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Polen aktiv, wobei Deutschland den größten Abdeckungsgrad aufweist.

Die Möglichkeit, im Flottengeschäft Zusatzumsätze über die Reifen1+-Partnerschaft zu generieren, kommt indes nur für solche Händler infrage, die sich für das Partnerschaftsmodell „Reifen1+ Premium+“ entscheiden. Premium+-Partner können dabei nur Vollerwerbsbetriebe werden, die mit Interpneu einen Jahresumsatz von wenigstens 50.000 Euro vereinbaren. Für die Modellstufen darunter – also Premium und Basic – gelten entsprechend geringere Umsatzvereinbarungen. Außerdem können sie grundsätzlich nicht am Flottenmanagement wie oben beschrieben teilnehmen. arno.borchers@reifenpresse.de

 

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