Noch ein SUV-Reifentest – noch ein Erfolg für Goodyear (und Hankook)

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Nicht nur für Continental verläuft die bisherige Sommerreifentestsaison recht positiv, auch Goodyear hat derzeit des Öfteren ein Wörtchen mitzureden, wenn es um die vorderen Ränge bei den aktuellen Produktvergleichen der großen Automagazine und Automobilklubs geht. In Sachen SUV-Reifen, wo man schon beim ADAC-Test einen Sieg einfahren konnte oder bei Gute Fahrt einen zweiten Platz, kommt dazu nun noch ein weiterer Erfolg: Denn AutoBild Allrad hat den „Eagle F1 Asymmetric 3“ neben Hankooks „Ventus S1 Evo² SUV“ jetzt zu einem von zwei Testsiegern seines Vergleiches von insgesamt zehn SUV-Reifenmodellen in der Dimension 235/50 R18 gekürt, den das Magazin in seiner ab morgen am Kiosk liegenden April-Ausgabe veröffentlicht.

Verbunden damit ist das Prädikat „vorbildlich“ der Redaktion für die beiden, wobei darüber hinaus Dunlops „SP Quattro Maxx“ sowie Michelins „Primacy 3“ noch zwei andere Reifen dieses Gesamturteil einfahren können. Contis neuer „PremiumContact 6“ und der „Premitra HP5“ von Maxxis folgen dahinter und werden von AutoBild Allrad als „empfehlenswert“ bezeichnet. Für „befriedigend“ werden letztlich Bridgestones „Dueler H/P Sport“, Kumhos „Crugen HP91“ und Vredesteins „Ultrac Satin“ gehalten, während der „SUV-1“ der vom Onlinereifenhändler Delticom vermarkteten Eigenmarke Star Performer als Letzter des Vergleiches als „nicht empfehlenswert“ tituliert wird. Dabei soll der in China von Nankang hergestellte Reifen im Trockenen und im Gelände (auf Gras, Kies, Schotter und Schlamm) gar nicht mal so schlecht abgeschnitten und einigermaßen konkurrenzfähig im Mittelfeld aller Wettbewerbsmodelle mitgeschwommen sein. Doch bei Nässe besteht bei ihm offenbar nach wie vor Optimierungspotenzial. „Aber so unterirdisch schlecht wie noch vor ein paar Jahren bremst dieser China-Pneu nicht. Früher waren noch 20 Meter und mehr Unterschied zu den besten Reifen üblich“, schreibt das Blatt. Beim aktuellen Test hätten in dieser Disziplin demnach „nur“ zwölf Meter zwischen ihm und dem dabei besten Nassbremser „Ventus S1 Evo² SUV“ gelegen.

Auf der Habenseite stehen bei dem Reifen aus Korea abgesehen von kurzen Bremswegen ansonsten aber noch „höchste Aquaplaningsicherheit“ sowie passable Leistungen im Gelände, während Dinge wie Abrollkomfort und Rollwiderstand nicht gerade zu seinen Stärken gezählt werden. „Sehr ausgewogener Straßenreifen, sehr gut auf trockener und nasser Fahrbahn, aquaplaningsicher“ wird demgegenüber der vor ihm als Testsieger ins Ziel gekommene Goodyear-Reifen charakterisiert. Kritik handelt sich der „Eagle F1 Asymmetric 3“ allerdings für seine Leistungen abseits befestigter Wege ein sowie für seinen als sehr hoch bezeichneten Preis. Letzteres gilt ebenso für den „SP Quattro Maxx“ seiner Schwestermarke Dunlop, der zwar auch beim Rollwiderstand wohl noch besser sein könnte, ansonsten aber wie das aus demselben Konzern stammende Goodyear-Modell mit seiner Ausgewogenheit punkten konnte. „Pferdefuß“ beim Michelin Reifen ist abermals der Preis sowie darüber hinaus dessen nur „durchschnittliche Aquaplaningsicherheit“. Trotzdem hat es beim „Primacy 3“ anders als bei den hinter im folgenden Conti- und Maxxis-Reifen noch für das Prädikat „vorbildlich“ gereicht. Dafür, dass der „PremiumContact 6“ eine bessere Platzierung verpasst, führt AutoBild Allrad Schwächen beim Aquaplaning, seinen hohen Preis und sein offenbar nicht besonders leises Auftreten an. Abgesehen davon werden ihm jedoch ein sehr gutes Haftvermögen bei Trockenheit und Nässe, ein niedriger Rollwiderstand sowie gute Leistungen im Schlamm bescheinigt.

Als Stärken des Maxxis-Modells werden „gute Nässehaftung, niedriger Rollwiderstand, erstaunlich gut auf Sand und Schlamm“ sowie nicht zuletzt sein (niedriger) Preis aufgezählt, während eine mäßige Lenkpräzision, seine Geräuschentwicklung sowie die Eigenschaften auf nassem Gras und Kies Anlass zur Kritik boten. Naturgemäß sind bei den drei für „befriedigend“ gehaltenen Kandidaten, welche die Lücke zum Star Performer als Letztem füllen, die Abstriche dann noch ein wenig größer. Beim Bridgestone-Reifen werden die Nasshaftung in Kurven und allgemein der Grip bei Nässe bemängelt genauso wie sein Rollwiderstand, beim Kumho-Modell, dass es insgesamt nur Durchschnitt bei Nässe wie Trockenheit ist und lange Bremswege gemessen wurden, sowie beim „Ultrac Satin“ von Vredestein unter anderem seine „verlängerte[n] Bremswege, mäßige Lenkpräzision“ und schlechte Performance auf Kies/Sand/Schotter. Dafür werden ihnen aber zumindest ordentliche Aquaplaningsicherheit und gute Leistungen auf Kies und Gras („Dueler H/P Sport“), guter Komfort, ein niedriges Abrollgeräusch, gut Eigenschaften auf Gras und Schlamm sowie ein günstiger Preis („Crugen HP91“) bzw. ein sehr niedriger Rollwiderstand, ordentliche Aquaplaningsicherheit sowie eine „erstaunlich gut[e]“ Performace auf Sand und Vredesteins („Ultrac Satin“) bescheinigt. christian.marx@reifenpresse.de

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