Wann kommt die erste große Preisrunde der Reifenindustrie in Europa?

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Dieser Tage blicken viele aus der Reifenbranche gebannt auf die Entwicklung der Rohstoffkosten, insbesondere beim Naturkautschuk. Während der WdK dabei zu Recht eine „unverändert hohe Dynamik“ bei den Naturkautschuknotierungen wahrnimmt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Entwicklung auch auf die Sell-in-Preise der Reifenindustrie auswirkt – und damit auch auf die Aufschlagskalkulation im Reifenhandel. Für Europa haben in den vergangenen Wochen zwar fast ‚nur’ entsprechende Preisrunden für OTR-Reifen stattgefunden, wie Mitteilungen von Trelleborg und Marangoni bestätigen. Allerdings hatte Bridgestone Anfang Dezember eine Preisanhebung von einem Prozent für Commercial-Reifen und von drei Prozent für Consumer-Reifen angekündigt. In Nordamerika aber ist die Reifenindustrie bereits einen Schritt weiter, wie jüngste Preisanhebungen von Yokohama und insbesondere von Michelin bestätigen. Der französische Reifenhersteller, der auch und gerade in Europa im Rang eines „Preisführers“ steht, kündigte Anfang dieser Woche für Nordamerika eine Preisanhebung von bis zu acht Prozent für Pkw-, Lkw-, EM-, Industrie-, Landwirtschafts- und Motorradreifen an, die erste Preisrunde der Franzosen in Nordamerika innerhalb von fünf Jahren. Die US-Investmentbank Morgan Stanley äußerte sich unterdessen zufrieden mit dem Michelin-Preisschritt; dieser sei „hilfreich angesichts der Sorgen der Investoren um steigende Rohstoffkosten“, heißt es dazu in einem aktuellen Analystenreport. Dementsprechend erwarten Beobachter auch für Europa demnächst eine Preisrunde, und zwar über alle Produktsegmente hinweg. ab

 

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