Philippsburg-Schließung: Gewerkschafter kritisiert vermeintliche Alternativlosigkeit

Gut fünf Wochen nachdem Goodyear Dunlop die geplante Schließung des Reifenwerkes im badischen Philippsburg bekannt gegeben hat, kommen die Verhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern sowie deren Vertretungen nur langsam voran. Dabei kritisieren Vertreter des Betriebsrates sowie der Gewerkschaft IG BCE vornehmlich die Tatsache, dass der Reifenhersteller die Schließung immer wieder als alternativlos bezeichnet – man dürfe sich zwar den Standpunkten des Arbeitgebers nicht gänzlich verschließen, wird Karsten Rehbein, Leiter der IG BCE Karlsruhe, in der Lokalpresse zitiert. Die Gewerkschaft erwarte aber zumindest, dass Goodyear Gespräche über mögliche Alternativen zu einer Schließung zulasse.

Folglich hätten „richtige Verhandlungen noch nicht stattgefunden“, so Rehbein weiter. Man versuche derzeit noch, „sich eine Stück weit anzunähern“ und überhaupt die Richtung möglicher Gespräche bzw. Verhandlungen festzulegen – soll es um den Fortbestand der Fabrik, um einen Stellenabbau oder nur um einen Sozialplan gehen? „Der Arbeitgeber muss seine Bereitschaft zeigen, zumindest darüber zu diskutieren“, fordert Rehbein Gespräche jenseits der vom Hersteller postulierten Alternativlosigkeit.

Ein vom Betriebsrat bestellter Wirtschaftsprüfer betonte unterdessen, man dürfe nicht vor Ende Februar mit Entscheidungen im Rahmen von Verhandlungen rechnen. Für Verhandlungen über eine mögliche Rettung des Standortes, an dem rund 900 Mitarbeiter von den Schließungsplänen betroffen sind, fehlten noch „eine ganze Reihe von Wirtschaftsdaten, die die Geschäftsleitung erst noch liefern muss“, heißt es dazu in der Lokalpresse weiter. Rund 200 der 900 Betroffenen seien über 55 Jahre alt. ab

 

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