Onlinereifenshops wird „ungenutztes Markenpotenzial“ bescheinigt

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Die Marktforschungsberatungsgesellschaft Research Tools (Esslingen) hat ihre zuletzt 2014 veröffentlichte „E-Shop-Analyse Reifen“ auf den neuesten Stand gebracht. Für die aktuelle, über 180 Seiten umfassende Studie hat das Unternehmen zehn Onlinereifenshops – die von ATU, Euromaster, Giga-Reifen, Oponeo, Premio, Reifenchampion, Reifen.com, ReifenDirekt, Tirendo und Vergölst – untersucht bzw. miteinander verglichen. Die jetzigen Ergebnisse bestätigen dabei zum Teil das, was man schon vor zwei Jahren herausgefunden hat und sich sicherlich auch ganz allgemein mit der persönlichen Erfahrung vieler Verbraucher decken dürfte: dass es nämlich selbstverständlich auch bei Reifen starke Preisunterschiede zwischen verschiedenen Verkaufsstellen gibt.

„Umfangreiche Preisvergleiche von über 40 Produkten in neun Warengruppen ergeben deutliche Preisunterschiede zwischen den einzelnen Shops, die in Einzelfällen über 50 Prozent betragen“, so die Esslinger mit Blick auf die zehn unter die Lupe genommenen Anbieter. Bei alldem sollen sich sechs von ihnen jedoch in wenigstens einer Warengruppe als der Günstigste präsentiert haben, aber keiner als durchgehend günstiger Verkäufer. „Mit breiten Preisspannen wenden sich Tirendo und Vergölst an unterschiedlich preisbereite Käufergruppen“, haben die Esslinger darüber hinaus festgestellt. Insofern hat sich gegenüber den diesbezüglich schon 2012 von der NEUE REIFENZEITUNG skizzierten Gegebenheiten seither offenbar nicht viel verändert. Ungeachtet dessen hat die Research-Tools-Studie freilich noch weitere Ergebnisse jenseits des Preisthemas zutage gefördert.

Neben großen Unterschieden bei Zahlungsmöglichkeiten und Lieferzeiten ist in diesem Zusammenhang von erheblich differierenden Sortimentsumfängen und -ausrichtungen die Rede. „Die Reifenonlineshops verzichten weitestgehend auf die Nutzung von Medien und Testimonials. Stattdessen stehen technische Produktmerkmale im Vordergrund. Diverse Möglichkeiten zur Steigerung der Verweildauer des Kunden im Shop werden nicht genutzt. Interaktive Elemente wie das Hochladen privater Bilder und Videos werden nicht angeboten. Die Hälfte der Shops verzichtet zudem auf die Möglichkeit persönlicher Berichte und Expertenmeinungen“, so ein weiteres Teilergebnis. Insofern vermuten die Studienautoren hier offenbar noch ungenutztes Potenzial. Genauso wie augenscheinlich eine Ausweitung des angebotenen Markenportfolios als Möglichkeit dafür gesehen wird, um die Shops attraktiver zu machen.

Zumindest spricht das Unternehmen von einem „ungenutzten Markenpotenzial“ von im Durchschnitt 34 Prozent über die zehn analysierten Onlinereifenshops. Denn von 39 der Topmarken sollen die Shops nur zwischen 36 und 85 Prozent bzw. im Mittel eben dementsprechend 66 Prozent geführt haben. Eine durchgehende Markenpräsenz der zehn Topmarken – aufgezählt werden Conti, Dunlop, Fulda, Goodyear, Hankook, Michelin, Pirelli, Semperit, Uniroyal und Vredestein – sei bei ihnen allerdings durchgängig gegeben. Weitere Erkenntnisse dazu, warum unter den Top-Ten-Marken beispielsweise der Name Bridgestone nicht auftaucht, oder ob und inwiefern mehr Reifenmarken wirklich mehr Erfolg bringen könnten, wird dann vermutlich aber erst ein detaillierter Blick in die Studie die bei den Esslingern käuflich zu erwerbenden Studie liefern können. cm

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