Der TÜV Süd erklärt, für wen sich Ganzjahresreifen rentieren

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Dass Winterreifen auf Schnee und Eis ein klares Sicherheitsplus bieten, stellt zwar auch der TÜV Süd nicht infrage. Aber wer ausschließlich im Flachland und viel auf Autobahnen unterwegs ist, für den könne sich auch ein Ganzjahresreifen rentieren, sagt das Unternehmen.

„Vor dem Reifenkauf sollten Autofahrer sich darüber im Klaren sein, wie sie den Wagen im Winter nutzen. Wer jedes Wochenende in die Berge fährt, braucht Winterreifen. Berufspendler aber, die viel auf Autobahnen unterwegs sind, können unter Umständen auch mit einem Ganzjahresreifen sicher durch den Winter kommen“, sagt Michael Staude vom TÜV Süd. Als Richtschnur für die Entscheidung sollte seinen Worten zufolge dabei herangezogen werden, dass Winterreifen optimalen Grip auf Schnee und Eis bieten, Ganzjahresreifen aber meist in Sachen Langlebigkeit und Nässeeigenschaften punkteten. Insofern wird die Frage, ob wirklich alle Autos im Haushalt Winterreifen mit einem klaren „Jein“ beantwortet. Für Haushalte mit mehreren Autos reicht nach Ansicht des TÜV Süd oft nur ein Satz Winterräder, wenn diese nicht täglich im Einsatz sein müssen, während für Zweitwagen, die nur im Flachland unterwegs sind, Ganzjahresreifen eine überlegenswerte Alternative seien.

„Hat man seinen Winterfahrtyp ermittelt, bieten die Ergebnisse der Winterreifentests einen guten Überblick“, rät Staude darüber hinaus. Als „gewichtiges Argument“ für einen Umstieg auf Ganzjahresreifen, wie ihn offenbar immer mehr deutsche Autofahrer ins Auge fassen, werden in diesem Zusammenhang vor allem niedrigere Investitionen angeführt. „Ein zweiter Satz Felgen entfällt. Ist das Auto mit einem direkt arbeitenden Reifendruckkontrollsystem ausgerüstet, braucht es auch keinen zweiten Satz Sensoren, der nicht selten mit 200 Euro zu Buche schlägt. Die zweimal jährlich anfallenden Umrüstungen für jeweils 20 bis 30 Euro spart sich der Fahrer von Ganzjahresreifen ebenso wie eventuelle Einlagerungskosten von rund 50 Euro pro Saison“, rechnet der TÜV Süd vor. Am Reifen selbst und am gegebenenfalls notwendigen Auswuchten lasse sich jedoch nichts einsparen. „Bei getrennten Sommer- und Winterreifen verteilt sich der Verschleiß, was bei nur einem Satz naturgemäß entfällt“, sagt Staude. cm

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