Formel-1-Reifentests unter nicht repräsentativen Bedingungen

Noch bis November laufen die derzeitigen Formel-1-Reifentests in Vorbereitung auf die kommende Saison. Die vereinbarten Bedingungen allerdings, klagt nun Reifenhersteller Pirelli, seien nicht ideal. So fänden derzeit zwar Fahrten mit überarbeiteten Boliden von Mercedes, Red Bull und Ferrari statt, die aufgrund der vorgenommenen Umbauten zehn Prozent mehr Abtrieb generierten als die aktuellen Fahrzeuge. Dennoch fehlten damit immer noch 20 Prozent zu den für die kommende Saison erwarteten Werte; 2017 sollen die Fahrzeuge durch mehr Grip drei bis fünf Sekunden schneller pro Runde werden. Möglich sei Pirelli zufolge sogar, das bis zu 40 Prozent zu den 2017 tatsächlich wirkenden Werten fehlten. Mit den umgebauten Testautos ließen sich die Kräfte, die 2017 auf die Formel-1-Boliden und deren Reifen wirken werden, eben nicht simulieren. „Wenn man nicht den richtigen Abtrieb hat, dann testet man die Mischungen nicht auf dem Level, der notwendig und erwartet ist“, so Pirellis Formel-1-Manager Mario Isola Medienberichten zufolge. „Man evaluiert also einen Abbau, der vermutlich nicht der richtige ist.“ Die Tests über die Winterpause hinweg seien für Pirelli hingegen nur noch begrenzt hilfreich. Einerseits seien sie im Hinblick auf 2017 und die weitere Entwicklung enorm wichtig, andererseits seien sie aber auch zu spät, um vor dem Beginn der Saison „noch irgendwie reagieren zu können“, heißt es dazu weiter. „Es wird in vielerlei Hinsicht zu spät sein. Wir werden nach Australien fahren und dann die Ergebnisse des Rennens haben“, so der Pirelli-Mann. Erst im kommenden Februar werde Pirelli erstmals mit einem 2017er Boliden testen können. ab

 

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