Verkennen US-Antidumpingzölle auf Nfz-Reifen aus China die Realitäten?

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Für „bedauerlich und fehlgeleitet” hält man bei der in den Vereinigten Staaten ansässigen China Manufacturers Alliance LLC (CMA) die Entscheidung der Führung des Landes, zukünftig nun auch Antidumpingzölle auf aus China importierte Lkw- und Busreifen erheben zu wollen. Nach den Worten von Walt Weller, Senior Vice President des exklusiven US-Distributeurs von Reifen der chinesischen Marke Double Coin, seien dabei die Gegebenheiten innerhalb der Branche außer Acht gelassen worden. So wird sein Standpunkt zumindest von den Rubber & Plastic News wiedergegeben. „Realität ist doch, dass ungeachtet dieser Entscheidung nicht genug Lkw- und Busreifen vor Ort im heimischen Markt produziert werden, um die Nachfrage in den USA zu befriedigen“, soll er gesagt haben. Dazu bräuchte es eigentlich zwischen fünf und acht zusätzlicher Reifenwerke entsprechender Dimensionierung in dem Land, meint er. Doch so etwas sei nicht „über Nacht“ realisierbar. Insofern werde die Erhebung von Strafzöllen auf aus China ins Land kommende Nfz-Reifen nur denjenigen schaden, die solche Reifen kaufen, ist er überzeugt. „Es wird weiterhin eine große Zahl an Reifen aus China [in die USA] kommen, denn kein anderes Land hat die Kapazitäten, um die Nachfrage zu befriedigen. Das Einzige, was sich für die Endverbraucher ändert, wird sein, dass sie mehr für sie bezahlen müssen. So einfach ist das“, so sein Standpunkt. Im vergangenen Jahr sind demnach 8,9 Millionen Lkw- und Busreifen im Wert von knapp 1,1 Milliarden US-Dollar (rund 950 Millionen Euro) aus China in die USA importiert worden. Mit Blick auf 2013 ist als Vergleich von „nur“ 6,3 Millionen Stück bzw. 885 Millionen US-Dollar (etwa 785 Millionen Euro) die Rede. cm

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