Evonik nimmt in Brasilien neue Kieselsäureanlage in Betrieb

Evonik Industries hat seine Anlage zur Herstellung von gefällten Kieselsäuren in Americana (São Paulo, Brasilien) in Betrieb genommen. Diese Kieselsäuren würden überwiegend für hochwertige, rollwiderstandsreduzierte Reifen eingesetzt. Das Unternehmen ziele mit der neuen Produktion auch auf das wachsende regionale Geschäft in den attraktiven Spezialitätensegmenten der Lebensmittel-, Futtermittel- und Agroindustrie Südamerikas. Die Anlage sei die erste für leicht dispergierbare Kieselsäuren (HD-Kieselsäuren) in Südamerika, die in Betrieb gegangen ist. Evonik habe hierfür einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag investiert. Ralph Sven Kaufmann, Vorstandsmitglied von Evonik Industries und Chief Operating Officer: „Mit dieser Investition in Brasilien stärken wir unsere Position in Südamerika als globaler Anbieter hochwertiger Kieselsäure für ressourcenschonende Anwendungen. Zugleich festigen wir unsere führende globale Marktposition bei Kieselsäure.“ Dr. Johannes Ohmer, Mitglied der Segmentleitung Resource Efficiency, sagte: „Mit der neuen Anlage in Americana bieten wir den Kunden nun auch in Brasilien und in der Region unsere Produkte und Lösungen an. Mit Zuverlässigkeit, ausgezeichnetem Service und Qualitätsprodukten stehen wir für massgeschneiderte Lösungen.“ Die Reifenindustrie in der Region profitiere von dem Wachstum der Automobilindustrie, die in Südamerika in den vergangenen Jahren deutliche Absatzsteigerungen verzeichnete, steht in der Mitteilung des Unternehmens. Der Markt für Leichtlaufreifen – und damit für die HD-Kieselsäuren – wachse in Südamerika spürbar stärker als der Markt für übliche Pkw-Reifen. Aufgrund der in Brasilien geplanten Kennzeichnungspflicht für den Energieverbrauch von Reifen rechne Evonik mit zusätzlicher Nachfrage. Wie das Unternehmen mitteilt, könne durch den Einsatz von Kieselsäuren in Kombination mit Silanen Reifen produziert werden, die durch einen deutlich geringeren Rollwiderstand zur Einsparung von bis zu acht Prozent Kraftstoff führen (im Vergleich zu herkömmlichen Pkw-Reifen) könnten. Ohmer erläuterte: „Wir bieten als einziger Hersteller beide Komponenten an und sind so für unsere Kunden aus der Reifen-und Gummiindustrie ein kompetenter Partner für leistungsfähige Reifenmischungen.“ cs

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