Kommentar: Gute Nachrichten für die Reifenbranche …

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… scheinen dieser Tage spärlich gesät zu sein. Als ob es dafür noch eines Beweises bedürfte, lässt zumindest die Absatzentwicklung des Handels in Richtung Verbraucher (Sell-out) auch im bisherigen Jahresverlauf – mal wieder – zu wünschen übrig. Dabei waren doch die Hoffnungen groß, 2016 möge die Nachfrage im bezogen aufs Volumen größten Marktsegment Pkw-Sommerreifen doch endlich mal wieder über der des Vorjahres liegen. So wie’s derzeit aussieht, wird daraus aber wohl doch nichts.

Keine positive Nachricht. Oder sieht die NEUE REIFENZEITUNG die Sache einfach nur zu schwarz? Sollen und müssen Journalisten aber nicht gerade den Finger in die Wunde legen bzw. Probleme aufzeigen sowie die tatsächlichen Gegebenheiten wahrheitsgetreu und ohne jegliche Schönfärberei beschreiben? Schließlich „machen“ wir nicht den Markt, sondern beschreiben ihn nur so, wie er ist. Allerdings ist bei Medienexperten unbestritten, dass gemäß der Redensart „Only bad news are good news“ schlechte Nachrichten wesentlich mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfahren als positive.

Umso schöner, dass wir in der Juli-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG trotzdem sehr wohl Positives vermelden können. Etwa über eine entsprechend ausfallende Bilanz vieler Aussteller im Hinblick auf ihre Präsenz bei der diesjährigen Reifenmesse in Essen, über die wir im aktuellen Heft unsere Berichterstattung mit einem zweiten Teil fortsetzen. Oder über die erfreuliche Entwicklung für den Werkstattausrüster Butler im zurückliegenden Geschäftsjahr. Und selbst wenn sich unter all dies das eine oder andere Negative mischen mag, so ließe sich die Liste von Beispielen positiver Nachrichten doch problemlos weiter verlängern.

Es ist aber nun einmal nicht alles nur schwarz oder nur weiß: Im wirklichen Leben gibt es immer eine Grauzone dazwischen. Auch wenn beim Aufnehmen einer im digitalen Zeitalter weiter wachsenden Zahl verfügbarer Informationen mit gleichzeitig noch ansteigender Frequenz vor allem eher die Extreme in der einen oder anderen Richtung im Gedächtnis haften zu bleiben scheinen – wir versuchen jedenfalls, über all die Dinge rund um die Reifen- und Räderbranche zu berichten, die von Relevanz sind.

Was man daraus dann macht, muss ein jeder für sich selbst entscheiden. So kann auf den ersten Blick negativ Erscheinendes mitunter letztlich durchaus Positives nach sich ziehen. Als Beispiel dafür könnte man das Posting eines ganz offensichtlich leicht unzufriedenen Kunden eines bekannten deutschen Großhändlers auf unseren Internetseiten im Nachgang zu unserem Bericht über dessen Messepräsenz bei der „Reifen“ werten. Ungewohnt lange Lieferzeiten während der vergangenen Wintersaison wurden da moniert.

Und? Die kritisierte Firma hat die Probleme nicht geleugnet und ist auf den Kunden zugegangen nicht nur mit einem bloßen Versprechen, sich zu bessern. Wie die auf unseren Webseiten nachzulesende bzw. dokumentierte Diskussion zwischen beiden Seiten nahe legt, ist die Sache durch ein klärendes Gespräch letztendlich jedenfalls aus der Welt geschafft worden. So sollte es sein. Probleme sind schließlich dazu da, um gelöst zu werden. Um zu erkennen, ob überhaupt ein Problem vorliegt, braucht man jedoch erst einmal vor allem eines: die entsprechenden Informationen.

Selbst wenn der eine oder andere – je nach Blickwinkel und in welchem Maße er davon betroffen ist – dies vielleicht anders empfinden mag, sind Informationen per se nun einmal ohnehin weder gut noch schlecht, sondern allenfalls wahr oder unwahr. Es kann letztlich also nicht wirklich das Ziel sein, positiv oder negativ zu berichten. Es geht vielmehr darum, Tatsachen zu beschreiben und Falschmeldungen zu vermeiden. Das ist jedenfalls der Leitgedanke, an dem sich die NEUE REIFENZEITUNG orientiert. Ob das eine gute oder schlechte Nachricht ist bzw. ob es einem gefällt oder nicht, mag jeder für sich selbst entscheiden. christian.marx@reifenpresse.de/kh

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