Bei Suzuki-„Unregelmäßigkeiten“ geht’s auch wieder um die Reifen

Nach Mitsubishi muss nun auch der japanische Kleinwagenspezialist Suzuki Unregelmäßigkeiten bei der Ermittlung von Verbrauchswerten einräumen. Und auch in dieser Causa sind die Reifen Bestandteil der Abweichungen von gesetzlich vorgegebenen Testverfahren. „Die festgestellten Abweichungen im Testverfahren betreffen ausschließlich den japanischen Markt. Märkte außerhalb Japans sind hiervon nicht betroffen“ schreibt Suzuki allerdings.

Im offiziellen Bericht der Suzuki Motor Corporation an das japanische Ministerium für Land, Infrastruktur, Transport und Tourismus über die Untersuchung (deutsche Übersetzung) heißt es unter anderem: … „Suzuki hat bei allen 16 derzeit vertriebenen Modellen das Fahrwiderstandsmessverfahren überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass bei der Beantragung der Typzulassung nicht tatsächliche Messdaten des Fahrzeugs vorgelegt wurden, sondern dass es sich bei den vorgelegten Fahrwiderstandsdaten um eine Zusammenstellung von tatsächlichen Messdaten einzelner Komponenten wie Reifen, Bremsen und Getriebe aus Rollwiderstands- und Luftwiderstandstests im Windkanal handelte, die nach einer Adäquatheitsprüfung mit tatsächlichen Messdaten des Wagens bei einem Ausrolltest verglichen wurden.“

Und zur Problemursache: „Nach unserem Dafürhalten ist das Problem in dem Umstand begründet, dass das Sagara-Testgelände auf einem Hügel am Meer liegt und daher stark den Witterungseinflüssen, wie Wind, ausgesetzt ist. Die Durchführung von Tests war daher schwierig. Die jüngsten Verbesserungen bei der Kraftstoffspartechnologie in Verbindung mit einem geringeren Rollwiderstand und einem niedrigeren Fahrzeuggewicht erhöhen die Windanfälligkeit von Fahrzeugen und führen somit zu größeren Messdatenabweichungen.  Werden beispielsweise Reifen mit einem geringeren Rollwiderstand verwendet, lässt sich der Effekt ohne Abweichung der Daten nur schwer feststellen, weshalb eine größere Anzahl von Tests erforderlich ist.“ dv

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