Automotive-Geschäft bei Schaeffler wächst – Industriegeschäft rückläufig

Von einem guten Start in das laufende Geschäftsjahr spricht der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler angesichts eines im ersten Quartal ohne Währungsumrechnungseffekte um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegenen Umsatzes auf jetzt rund 3,3 Milliarden Euro. Dazu hat im Wesentlichen das Automotive-Geschäft des Unternehmens beigetragen, wo die Verkaufserlöse um 2,4 Prozent (währungsbereinigt: fünf Prozent) im Vergleich zum Vorjahr zugelegt haben, während die Umsätze im Industriegeschäft um 6,9 Prozent (währungsbereinigt: 5,5 Prozent) sanken. „Wir sind trotz eines herausfordernden Umfelds gut in das neue Jahr gestartet. In unserem Automotive-Geschäft wachsen wir währungsbereinigt weiterhin deutlich schneller als der Markt“, sagt der Schaeffler-Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld mit Verweis auf das Wachstum der weltweiten Produktionsstückzahlen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, das im Bezugszeitraum bei 0,9 Prozent gelegen haben soll. Demgegenüber wird das Umfeld im Industriebereich als schwierig beschrieben, weshalb Schaeffler hier im Rahmen des sogenannten „CORE“-Programms weiter mit Hochdruck daran arbeiten will, seine Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Zumal auch beim Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal in Höhe von drei Prozent auf 421 Millionen Euro zu verzeichnen war, woraus sich aktuell eine EBIT-Marge von 12,6 Prozent errechnet.

Das Konzernergebnis wuchs allerdings um rund 52 Prozent auf 253 Millionen Euro (Vorjahr: 167 Millionen Euro). „Die Verbesserung des Konzernergebnisses ist vor allem auf das deutlich verbesserte Finanzergebnis zurückzuführen“, erklärt Finanzvorstand Dr. Ulrich Hauck. Das Finanzergebnis betrug im ersten Quartal 2016 demnach minus 65 Millionen Euro nach minus 176 Millionen Euro im selben Zeitraum ein Jahr zuvor, war nach Unternehmensangaben im Vorjahr jedoch „durch Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der vorzeitigen Ablösung von Anleihen beeinflusst“. Gegenüber dem Jahresende 2015 werden die Nettofinanzschulden mit unverändert 4,9 Milliarden Euro beziffert, geändert hat sich aber das vom Standard & Poor‘s vergebene Unternehmensrating: Es wurde von BB- auf BB angehoben. Die Verbesserung des Ratings wird bei Schaeffler als eine Folge der Unternehmensentschuldung über Erlöse des Börsengangs im Oktober 2015 und die erfolgreiche Platzierung von weiteren Vorzugsaktien im April dieses Jahres gesehen. Vor dem Hintergrund all dessen bestätigt die Gruppe ihre Prognose für das Gesamtjahr: Gerechnet wird mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent, einer EBIT-Marge von zwölf bis 13 Prozent vor Einmaleffekten sowie einem Free Cashflow von rund 600 Millionen Euro. cm

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