„Vertrauensmann in Ober-Ramstadt“: Rolf Körbler verlässt die Point S Deutschland

Rolf Körbler wird die Point S Deutschland verlassen, deren Geschäftsführer er seit Sommer 2008 war. Der Kooperation steht damit ein schwer zu bewältigender Aderlass bevor, hatte sich Körbler bei der Point S Deutschland doch um ganz zentrale Geschäftsbereiche gekümmert. Dabei ging es nicht nur um die wichtigen Zentralenfunktionen wie Controlling, IT und Finanzen – für sich genommen schon Aufgabe genug, um sich auf dem seit Jahren eher schwachen Reifenmarkt beschäftigt zu halten. Rolf Körbler trug darüber hinaus auch Verantwortung für den Geschäftsbereich Beteiligungen.

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Und dazu gehört zu allererst die gemeinsam mit der französischen Point-S-Organisation betriebene internationale Konzeptgeber Point S Development; Rolf Körbler wird ein gutes Verhältnis mit seinem erfolgreichen französischen Kollegen Christophe Rollet nachgesagt. Darüber hinaus gehörte aber auch das gemeinsam mit der Team-Kooperation betriebenen Joint Venture Servicequadrat zum Verantwortungsbereich des jetzt scheidenden Point-S-Geschäftsführers. Auch wenn die Point S Deutschland mit Alfred Wolff seit März 2014 einen zweiten Geschäftsführer hat, der sich um die Bereiche Einkauf, Vertrieb und Marketing kümmert und hier einige weitreichende Veränderungen auf den Weg gebracht hat, gilt Rolf Körbler, der die Organisation und all ihre Besonderheiten doch seit Jahren in und auswendig kennt, als „Vertrauensmann in Ober-Ramstadt“. Rolf Körbler konnte kurzfristig nicht zu einem offiziellen Kommentar zu seinem Weggang von Point S Deutschland bewegt werden.

Klar schein indes, dass es bereits seit Langem hinter den Kulissen gärt; gerade das Dreiecksverhältnis zwischen Körbler, dem einflussreichen und Einfluss nehmenden Gesellschafterrat der Kooperation unter der Leitung von Heinrich Steinmetz sowie dem Mit-Geschäftsführer Wolff galt intern als belastet, ist von berufener Seite dazu zu hören. Nicht selten kochten in der jüngsten Vergangenheit Gerüchte hoch, Körbler wolle hinwerfen, man spreche nicht einmal mehr miteinander. Kein Gerücht mehr scheint es indes zu sein, wohin es Rolf Körbler verschlägt, nämlich zu Driver, dem Pirelli-Handelskonzept, deren Geschäftsführer er werden soll. Ob und wie nun die Geschäftsführung in der Point-S-Zentrale in Ober-Ramstadt neu strukturiert wird, bleibt zunächst unklar. Dass dort bzw. im Gesellschafterrat jetzt aber Entscheidungen zur Zukunft der Point S Deutschland zu treffen sind, steht außer Frage. arno.borchers@reifenpresse.de

 

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