Marangoni entlässt in Rovereto jetzt doch deutlich mehr als bisher bestätigt

Hatte Marangoni-CEO Massimo de Alessandri es noch kürzlich im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG als „reine Spekulation“ bezeichnet, dass der italienische Runderneuerungskonzern an seinem Sitz in Rovereto 120 bis 150 Stellen streichen wolle, so wird nun ganz offensichtlich genau das eintreten. Wie italienische Medien gleichlautend berichten, habe das Unternehmen am vergangenen Donnerstag offiziell mitgeteilt, es würden demnächst 120 der noch vorhandenen knapp 300 Stellen am Standort in der Region Trentino-Südtirol streichen, das entspricht 40 Prozent der Stellen. Bisher hatte Marangoni lediglich 80 geplante Entlassungen bestätigt: 50 Mitarbeiter aus der geschlossenen Neureifenproduktionszelle (sind noch bis August in Kurzarbeit) sowie 30 weitere aus der zu schließenden Vollgummireifenproduktion müssen demnach gehen. Vorerst konnte in Rovereto niemand zu einer Stellungnahme zu den zusätzlichen Stellenstreichungen erreicht werden.

Den Berichten zufolge beginnen demnächst die Verhandlungen der Sozialpartner über den Sozialplan. Ein erster Gesprächstermin dazu ist für den 14. April verabredet. Marangoni leidet wie viele Unternehmen der Runderneuerungsbranche unter der Flut an chinesischen Neureifen, die nach Europa schwappt. Den Berichten zufolge habe Marangoni im vergangenen Jahr einen Verlust in Höhe von zwei Millionen Euro eingefahren, die sich am Ende dieses Jahres sogar auf vier Millionen Euro belaufen könnten. Anfang vergangener Woche hatte Marangoni noch eine Pressemitteilung versandt, mit der unter den Schlagwörtern „Reorganisation und Effizienz“ die weiteren Schritte in Bezug auf die Zukunft des Standortes Rovereto erläutert wurden, auch wenn daraus nur wenig Substanzielles herauszulesen warab

 

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