Peter Schütterle zur Ehrhardt-Übernahme – NRZ-Interview

Nachdem heute offiziell bekannt wurde, dass die Pneuhage-Unternehmensgruppe Reifen Ehrhardt mit seinen 27 Filialen übernimmt, drängen sich Beobachtern gleich mehrere zentrale Fragen zur Zukunft des Filialisten mit Sitz in Wulften am Harz auf, etwa in Bezug auf die Mitgliedschaft in der Team-Kooperation und zu künftigen Unabhängigkeit der Ehrhardt-Filialen. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG nimmt dazu jetzt Peter Schütterle Stellung, Inhaber und Geschäftsführer von Pneuhage und Interpneu.

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Neue Reifenzeitung:

Welchen Plan hat Pneuhage in Bezug auf die Mitgliedschaft von Reifen Ehrhardt in der Team-Kooperation? Ein Austritt aus Team scheint wegen der Wettbewerbssituation zwischen Pneunet und Team unausweichlich, aber ein Austritt kann wohl erst per Ende 2017 erfolgen.

Peter Schütterle:

Das stimmt, die Ehrhardt Reifen + Autoservice GmbH & Co. KG ist Gesellschafter der Team-Kooperation. Da die Firma als solche weitergeführt wird, bleibt formell auch die Mitgliedschaft nebst entsprechenden Regelungen bestehen. Zur weiteren Klärung werden daher in nächster Zeit eine Vertragsprüfung und Gespräche mit Team von unserer Seite erfolgen. Unser Ziel ist aktuell die reibungslose Fortsetzung des bestmöglichen Services für die Kunden von Reifen Ehrhardt.

Neue Reifenzeitung:

Werden die Ehrhardt-Filialen unter Ihnen Filialstatus oder Vertriebspartner-Status haben? Und werden sie an Pneunet und Fleetpartner angeschlossen?

Peter Schütterle:

Die Servicestationen von Reifen Ehrhardt behalten ihren eigenen Filialstatus bei. Sie bleiben in allererster Linie Ehrhardt-Filialen, mitsamt ihres bestehenden, traditionsreichen Marktauftritt und firmieren weiterhin als Ehrhardt Reifen + Autoservice GmbH & Co. KG. Bezüglich der Flottenpartner sind zunächst weitere Gespräche, wie z. B. mit Team zu führen. Langfristig ist unser Ziel natürlich, die Ehrhardt-Filialen optimal in unsere Netzwerke mit einzubinden.

Neue Reifenzeitung:

Hat es weitere Interessenten gegeben, die Reifen Ehrhardt kaufen wollten, die Pneuhage aber offensichtlich ‚ausgestochen’ hat?

Peter Schütterle:

Wir gehen davon aus, dass Herr Ehrhardt auch mit anderen Interessenten gesprochen hat. Inhaltlich haben wir darüber keine Informationen. Erkenntnisse, die wir durch die ‚Due Diligence’ erlangt haben, unterliegen der Verschwiegenheitsklausel.

Wir haben von vornherein gesagt, dass wir das Unternehmen unter dem Namen Ehrhardt als Einheit weiterführen wollen, mitsamt den bestehenden Mitarbeitern und Strukturen. Sicher sprach das für uns als Nachfolger. Ebenfalls sind die Gemeinsamkeiten als inhabergeführte Traditionsunternehmen mit Reifenhandel und eigener Runderneuerung recht groß.

Neue Reifenzeitung:

In der Vergangenheit hat Pneuhage seine Runderneuerung auf Recamic umgestellt. Was ist nun der Plan mit der Ehrhardt-Runderneuerung? Bleibt die an Bandag gebunden?

Peter Schütterle:

Aus heutiger Sicht spricht von unserer Seite aus nichts dagegen, eine erfolgreiche Runderneuerung weiter zu betreiben. Ein Bedarf der Pneuhage-Kunden an Bandag-Erneuerungen kann damit künftig innerhalb der Firmengruppe gedeckt werden. Die Vertragsverhältnisse mit den jeweiligen Lizenzgebern werden selbstverständlich eingehalten. ab

 

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