F&E-Zentrum für Reifen im chinesischen Hefei durch Continental eröffnet

Continental hat unlängst ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für Reifen auf dem Gelände des Reifenwerkes im chinesischen Hefei eröffnet. Bis zur Fertigstellung der ersten Bauphase, wo jetzt auf einer Fläche von 6.000 m² rund 6.000 Reifen pro Jahr in Maschinenversuchen erprobt werden können, wurden mehr als vier Millionen Euro investiert. Eine zweite Ausbaustufe mit einer zusätzlichen Kapazität von 1.000 Reifen befindet sich bereits in Planung.„Mit diesem Neubau machen wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zur konsequenten Umsetzung unseres „Vision 2025“ genannten Wachstumsprogramms, das eine bessere globale Balance der Forschungs- und Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebs-Aktivitäten zum Ziel hat. Im neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Hefei werden jetzt neue Sommer- und Winterreifen für die Region APAC entwickelt und erprobt, um unsere Marktposition in dieser wichtigen Wachstumsregion zu stärken“, erklärt der Vorstand der Division Reifen, Nikolai Setzer. Leitmotiv für das Wachstum im boomenden chinesischen Automobilmarkt sei einmal mehr das Motto gewesen „im Markt für den Markt“.

Der Reifenhersteller hat das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum mit neuesten Prüf- und Versuchsanlagen ausgestattet. Dazu gehört unter anderem ein Trommelprüfstand, der speziell für ganzjährige Versuche mit Winterreifen für den dynamisch wachsenden chinesischen Markt hergestellt wurde. Durch diese Investition können künftige Sommer- und Winterreifengenerationen besonders für den chinesischen Markt deutlich schneller und effizienter entwickelt sowie produziert werden.

Die Außenanlagen scheinen noch nicht ganz fertig zu sein

Die Außenanlagen scheinen noch nicht ganz fertig zu sein

„Wir wollen unseren Kunden im chinesischen Markt kraftstoffsparende und nachhaltige Produkte anbieten können“, sagt Catherine Herchenroder, Direktorin Forschung und Entwicklung Pkw- und Van-Reifen für das Ersatzgeschäft  in APAC. „In Anbetracht der großen Bedeutung von Produktrobustheit in dieser Region ist darüber hinaus auch die Entwicklung von Reifen mit besonders robusten Bauteilen Bestandteil unseres Programms.“

Mit dem neuen Test-Center hat Continental seine Entwicklungskapazitäten in der Region weiter ausgebaut. Der Reifenhersteller will damit noch schneller auf bestehende und neue Bedürfnisse bei den Verbrauchern sowie im Geschäft mit den Erstausrüstungspartnern in China und Asien reagieren können. „Unser Test-Center in Hefei wird uns sowohl im Ersatzgeschäft als auch in der Erstausrüstung noch enger mit unseren Kunden zusammenbringen und damit langfristige Beziehungen mit neuen Kunden in der Region ermöglichen“, so Philipp von Hirschheydt, Executive Vice President Pkw-Reifenersatzgeschäft Tires APAC. „Wir werden auch mit anderen Laboren in der Region zusammenarbeiten und wollen die Anlage in den nächsten Jahren weiter ausbauen.“

Die Zentrale für die weltweite Forschung & Entwicklung von Reifen mit mehr als 1.200 Ingenieuren, Chemikern und zahlreichen weiteren Reifenexperten ist in Hannover-Stöcken angesiedelt. Für jedes neue Reifenmodell werden bei Continental auf dem Weg zum Serienprodukt umfangreiche Tests auf verschiedensten Indoor-Prüfständen und Versuchsstrecken durchgeführt. In der Region EMEA sind die wichtigsten Testgelände das Contidrom nahe Hannover (Deutschland), das Winter-Testcenter in Arvidsjaur (Schweden) sowie das Test-Center in Puchov (Slowakei). In der Region The Americas verfügt Continental über das weltweit vielleicht größte Reifentestgelände im texanischen Uvalde (USA), in der Region APAC ab sofort über das neue Indoor-Test-Center in Hefei.

Darüber hinaus wurde erst Mitte April in Yancheng in der Provinz Jiangsu der erste Spatenstich für den Bau eines neuen Test-Centers der Automotive-Divisionen getätigt, dessen Nutzung in rund einem Jahr starten soll. Auf 2.500 m² wird neben Büros und Werkstattflächen auch der direkte Zugang zu Teststrecken zur Verfügung stehen, auf denen die neuesten Technologien und Anwendungen wie zum Beispiel Bremssysteme und auch Hochgeschwindigkeitsreifen getestet werden können. Weltweit einzigartig hinsichtlich Reifentestverfahren ist die vollautomatische, wetterunabhängige Bremsanlage Automated Indoor Braking Analyzer (AIBA) auf dem Contidrom. Hier können Pkw-, 4×4- und Van-Reifen auf verschiedenen trockenen und bewässerten Fahrbahnen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h und ohne Fahrer getestet werden. Durch die zu hundert Prozent reproduzierbaren und mit höchster Präzision durchführbaren Tests kann Continental heute deutlich besser und schneller feststellen, ob ein neues Profil tatsächlich die Nass- und Trockenbremsperformance bringt, die im jeweiligen Pflichtenheft gefordert wird. dv

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