ContiTech-Bilanz 2014: 3,9 Milliarden Euro Umsatz, mit Veyance 5,4 Milliarden

Der zu Continental gehörende Teilkonzern ContiTech hat seinen Umsatz 2014 um rund 50 Millionen Euro auf 3,9 Milliarden Euro gesteigert. Dies entspricht einem Wachstum von 1,3 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 433 Millionen Euro (Vj. 462 Millionen Euro), die Umsatzrendite 11,0 Prozent (Vj. 11,9 Prozent). „Wir sind mit diesem Ergebnis und mit der weiterhin zweistelligen Umsatzrendite sehr zufrieden. Vor allem angesichts der teilweise rückläufigen Entwicklungen in einigen für ContiTech relevanten Branchen“, erklärt Heinz-Gerhard Wente, Leiter der Division ContiTech und Mitglied im Vorstand der Continental AG, und ergänzt: „Bei diesem Ergebnis darf auch nicht vergessen werden, dass wir im Jahr 2014 bereits Kosten für die Vorbereitung der Integration des Veyance-Geschäfts gebucht haben.“

„Die anhaltend niedrigen Rohstoffpreise führten 2014 insbesondere zu einem Investitionsrückgang in der Bergbauindustrie und wirkten sich negativ auf den Bereich der Transportbandsysteme aus, wo wir alleine einen Rückgang von 66 Millionen Euro verkraften mussten“, so Wente. „Dies haben wir jedoch mit Umsatzsteigerungen in anderen Geschäftsbereichen kompensieren können. Vor allem Benecke-Kaliko mit einem Umsatzplus von 77 Millionen Euro und die Power Transmission Group mit einem Plus von 36 Millionen Euro haben dazu überdurchschnittlich beigetragen. Die Entwicklung zeigt, wie stabil ContiTech als Unternehmensgruppe ist. Unser Ziel bleibt es, schneller zu wachsen als die Märkte, in denen wir tätig sind.“ Gemeinsam mit dem Anfang des Jahres übernommenen amerikanischen Unternehmen Veyance Technologies Inc. erzielte ContiTech 2014 einen Pro-Forma-Umsatz von rund 5,4 Milliarden Euro. Der Umsatzanteil außerhalb der Automobilerstausrüstung lag dabei bei rund 54 Prozent.

Das Wachstum wirkte sich auch positiv auf die Zahl der Mitarbeiter aus: Ende des Jahres 2014 beschäftigte ContiTech 32.775 Menschen und damit rund 3.000 mehr als noch ein Jahr zuvor, davon mehr als die Hälfte in Europa. Zum 1. Februar dieses Jahres kamen zusätzlich rund 8.000 neue Veyance-Mitarbeiter hinzu. Damit arbeiten aktuell weltweit rund 41.000 Beschäftige für ContiTech und machen die Division nach der Division Reifen zum zweitgrößten Arbeitgeber im Continental-Konzern.

Das um Konsolidierungskreis und Sondereffekte bereinigte EBIT lag zum Jahresende 2014 bei 439 Millionen Euro (Vj. 468 Millionen Euro). Die bereinigte EBIT-Marge lag damit bei 11,3 Prozent (Vj. 12,1 Prozent). „Das niedrigere EBIT ist im Wesentlichen auf den gestiegenen Margendruck in der Automobilindustrie und den Rückgang des Transportbandgeschäfts zurückzuführen. ContiTech liegt mit seinem EBIT jedoch weiterhin auf einem sehr guten Niveau“, erläutert der Chef der Sparte.

Investitionen um 25 Millionen Euro erhöht

ContiTech hat im vergangenen Jahr weltweit 191 Millionen Euro (Vj. 166 Millionen Euro) in neue Werke und Standorte, in Forschung und Entwicklung sowie in die Qualifikation seiner Mitarbeiter investiert. „Wir haben unsere Präsenz in Asien gestärkt, denn wir wollen dort sein, wo unsere Kunden sind“, erklärt Wente. „In China haben wir ein Schlauchleitungswerk in Hanghzou und eine Produktion für Industrieriemen in Sanmen eröffnet. In Südkorea haben wir die Luftfederproduktion ausgebaut.“ Auch in Deutschland (Gaskraftwerk in Northeim), der Slowakei (Produktion und Forschung Schwingungselemente), Russland (Schlauchleitungsproduktion in Kaluga) und in Peru (Verkaufsbüro für Fördergurte in Lima) wurde investiert.

Geschäftsjahr 2015 positiv gestartet

Das erste Quartal 2015 ist nach Aussage von Wente positiv gestartet, auch wenn das Geschäft mit Fördergurten im Bergbau weltweit nach wie vor unter Druck steht. „In diesem Jahr steht die Integration von Veyance ganz vorne auf unserer Agenda“, sagt Wente, der Ende April nach mehr als 40 Jahren bei ContiTech in den Ruhestand geht. Sein Nachfolger Hans-Jürgen Duensing: „Wir wollen unseren Kunden zeigen, dass sie durch die stärkere ContiTech weltweit noch bessere Produkte, Produktlösungen und einen noch besseren Service erhalten. Wir sind damit der richtige Entwicklungspartner. Durch den Kauf von Veyance haben wir unsere weltweite Präsenz gestärkt und sind nun international noch besser aufgestellt.“ dv

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