Ganzjahresreifen der (RDKS-)Kosten wegen „ein schlechter Kompromiss“

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Wie die Ergebnisse jüngster Umfragen zeigen, sind einige Autofahrer der unter Umständen mit der Pflicht zur Ausrüstung aller nach dem 1. November 2014 neu zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1 mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) verbundenen höheren Kosten wegen verärgert, sodass manche von ihnen sogar die Verwendung eines zweiten Radsatzes in Zweifel ziehen. Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) vertritt demgegenüber allerdings die Meinung, dass ein Umstieg auf Ganzjahresreifen aus Kostengründen „ein schlechter Kompromiss“ sei. Deswegen fokussiert sich die Kampagne „RDKS-Wissen“ des BRV und seiner Partner in diesem Frühjahr auf die Botschaft „Sommerreifen im Sommer, Winterreifen im Winter“. Zumal die intensive Kommunikation zum Thema RDKS den Fachhandel bereits auch im vergangenen Winter gestützt habe. „99 Prozent der Kunden haben die Mehrkosten für Winterräder durch RDKS akzeptiert, wenn auch zähneknirschend. Nur ein verschwindend geringer und damit zu vernachlässigender Anteil der Autofahrer ist auf Ganzjahresreifen umgestiegen“, so die Verantwortlichen hinter der Kampagne. Freilich wird dem Handel im Hinblick auf das Frühjahrsgeschäft erneut wieder Unterstützung angeboten.

Denn für das Gesamtjahr 2015 geht der BRV wie der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (ZDK) von rund drei Millionen neu zugelassenen Pkw in Deutschland aus, von denen voraussichtlich wohl rund 65 Prozent (zwei Millionen Autos) mit einem direkten und rund 35 Prozent (eine Million Autos) mit einem indirekten RDKS ausgestattet sein werden. Und wenn von den zwei Dritteln an Neuwagen mit direktem RDKS zur saisonalen Umrüstung beim Reifenfachhandel vorfahren, dann sollte dieser seiner Kundschaft gegenüber natürlich entsprechend argumentieren können. Als Hilfestellung dafür hat der BRV bekanntlich eine Kampagnenwebsite unter www.rdks-wissen.de eingerichtet und bietet er seinen Mitgliedsbetrieben darüber hinaus außerdem noch Zugriff auf verschiedene Informationsmaterialien rund um die RDKS-Thematik wie etwa Poster und Flyer zur Aufklärung von Endverbrauchern. Ein entsprechendes Bestellformular dafür ist im Mitgliederbereich der Verbandswebsite unter www.brv-bonn.de zu finden. Doch die Kampagne „RDKS-Wissen“ hat noch mehr in petto, um Autofahrer über Sicherheitsaspekte rund um RDKS zu informieren: Geplant sind etwa Pressemeldungen sowie ein Hörfunkbeitrag, auch um in Sachen der „richtigen Bereifung zur richtigen Jahreszeit“ aufzuklären. Von dieser Arbeit sollen die Fachhändler profitieren. cm

1 Antwort
  1. matzke willy says:

    Nicht nur in Österreich sind gar nicht so kleine Fachhändler durch “schlechte Winter”, die Wirtschaftsflaute und obendrein RDKS so unter Druck geraten, dass ihnen schließlich die Luft ausgegangen ist, also Insolvenz. Dabei sind Nachrüstsystheme wie das auch in der Reifenpresse vorgestellte von Blaupunkt ( es gibt auch andere) eine tolle Lösung.
    Außerdem sind indirekte Systeme voll ausreichend. Die neuen Allwetterreifen sind ( von mir bereits auch Schnee in den Alpen geprüft) eine sehr reife Alternative. Sie sind jedenfalls besser als schlechte Winterreifen. Jedenfalls sind sie für Konsumenten sicherer, als Winterreifen im Sommer, was sich sehr stark eingebürgert hat, aus Kostengründen.

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