Kausalkette: China-Hersteller in den USA heben Preise an

Als im November das US-Handelsministerium erneut Strafzölle in Höhe von mindestens 17,7 Prozent gegen chinesische Pkw-Reifen verhängt hatte, waren die Befürchtungen auf beiden Seiten des Atlantiks groß. Während in den USA etliche Marktteilnehmer negative Folgen für das allgemeine Preisgefüge sehen, worunter hauptsächlich Verbraucher mit kleinem Portemonnaie leiden würden, scheinen diese Bedenkenträger schon jetzt Recht zu behalten.

Giti Tire (USA) Ltd. – die US-Tochter des in Singapur ansässigen Unternehmens mit Fabriken in China und Indonesien – hat nun per 1. Januar eine Preisanhebung von 9,5 Prozent auf alle Pkw- und LLkw-Reifen aus chinesischer Fertigung in den USA umgesetzt. Nachdem Giti Tire zunächst mit höhere Strafzöllen belegt war, revidierte das US Department of Commerce am 24. Dezember die Entscheidung und belegt Giti-Tire-Reifen seither nur noch mit 11,74 Prozent Strafzoll zusätzlich zu dem vierprozentigen Standardzoll. Es wird erwartet, dass auch andere Hersteller ihre Preise anheben.

Bereits von 2009 bis 2011 hatten die USA bereits Ausgleichs- und Strafzölle von chinesischen Pkw-Reifenherstellern in Höhe von 35 bis 25 Prozent verlangt. Damals reagierten viele Hersteller auch damit – eine neuerliche Befürchtung gerade diesseits des Atlantiks –, dass sie zunehmend versuchten, Reifen statt in den USA in Europa zu vermarkten, wo sie eben wettbewerbsfähiger waren. Viele Marktbeobachter gehen nun davon aus, dass es eine neuerliche Angebotswelle über den Atlantik schwappt. ab

 

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