Der Tiger ist gezähmt – Private Equity reicht südafrikanische TiAuto weiter

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Ein Konsortium bestehend aus den beiden Private-Equity-Firmen Carlyle Group (USA) und Old Mutual Plc (Südafrika) beabsichtigt, die südafrikanische Tiger Automotive Group zu hundert Prozent von der ebenfalls als Private-Equity-Gesellschaft bekannten südafrikanischen Firma „Ethos“ zu übernehmen. Ethos hatte TiAuto im Jahre 2008 für 71 Millionen Euro gekauft, der jetzt bevorstehende Weiterverkauf wird in südafrikanischen Medien mit einem Wert von 128 Millionen Euro beziffert: Das wäre ein netter Aufschlag. Die Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden dürfte zwar noch ausstehen, gilt aber als ausgemacht.

Der Name „Tiger“ ist im Rädergeschäft auch hierzulande noch bekannt, war doch der charismatische Rennfahrer Eddie Keizan lange Jahre Chairman der Tiger Wheels Holdings Ltd., hatte bereits im Jahre 1970 die drei Jahre zuvor gegründete Aluminiumrädermarke TSW (Tiger Sport Wheels) aufgekauft und schließlich auch nach Deutschland gebracht.

Unter dem Dach der Holding in seiner Heimat Südafrika musste Keizan den Niedergang des Tiger-Rädergeschäftes (TiWheel) mitansehen: Im Jahre 2006 hatten sich Aluminiumräderhersteller TiWheel (Südafrika) einer- sowie Reifen- und Räderhändler Tiger Automotive (TiAuto) andererseits aufgespalten. Während der produzierende Teil und Mehrheitsgesellschafter der traditionsreichen deutschen ATS schnell in die Insolvenz schlidderte, entwickelte sich der Reifenhandel in den Folgejahren prächtig. 86 Outlets firmieren erinnernd an die „alte Tiger“ unter „Tiger Wheel & Tyre“, aktuell 18 eher am Schnellservice orientierte unter „Tyres & More“. Über die Grenzen Südafrikas hinaus hat sich die Servicekette nach Namibia, Botswana und Mozambique ausgedehnt. detlef.vogt@reifenpresse.de

 

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