Werksschließung belastet Superior, Firmenjet verkauft

Der größte Hersteller von Pkw- und LLkw-Aluminiumgussrädern in Nordamerika mit Fabriken in den USA und Mexiko Superior Industries International (Van Nuys/Kalifornien), dessen Produkte fast ausschließlich in die Erstausrüstung geliefert werden, ist im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2014 in die roten Zahlen gerutscht. Verantwortlich dafür waren Sonderaufwendungen von 6,9 Millionen US-Dollar, die im Wesentlichen in Zusammenhang mit der Werksschließung in Rogers (Arkansas), die Mitte Dezember abgeschlossen sein soll und mit 4,2 Millionen Dollar zu Buche schlug, erklärt wird, aber auch auf sonstige Einflüsse wie den Verkaufsprozess des Firmenjets zurückgeführt wird.

Der Umsatz sank im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um acht Prozent auf 176,4 Millionen Dollar. Das lag vor allem an elf Prozent weniger ausgelieferten Aluminiumrädern entsprechend 2,6 Millionen statt 2,9 Millionen Einheiten im Vorjahr. Nach langer Zeit der Profitabilität und einem Nettogewinn von 5,2 Mio. US-$ im Vorjahresquartal ist in der Zeit von Juli bis September 2014 ein Nettoverlust von 2,4 Millionen Dollar angefallen.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2014 ist der Umsatz Superiors von 597 Millionen auf 559 Millionen Dollar gesunken, was im Wesentlichen mit einem sechsprozentigen Auslieferungsminus von neun auf 8,4 Millionen Aluminiumräder begründet wird. Ferner ist unter anderem der Durchschnittspreis pro Rad um ein Prozent gefallen, was auf gesunkene Materialkosten zurückgeführt wird, die man an die Kunden weitergeben musste.

Für das Gesamtjahr 2014 geht Superior Industries heute von einem Umsatz in der Größenordnung von 740 Millionen Dollar aus. Dass das neue Werk in Mexico, das Anfang 2015 anlaufen soll, bereits im kommenden Jahr einen positiven Beitrag zum Geschäftsergebnis leisten kann, darf bezweifelt werden, da zwar das notwendige Equipment bereits installiert ist, der neue Präsident und CEO Don Stebbins aber bereits darauf hinweist, dass sich das Anlaufen über weite Teile des nächsten Jahres hinzieht. Außerdem müssen es die Erstausrüstungskunden gemäß ihren Anforderungen an einen Zulieferer erst freigeben. Zusammen mit der Werksschließung in Rogers, die allein jährliche Einsparungen von 15 Millionen Dollar zeitigen soll, wird das „Schlüsselinvestment“ in Mexiko die „Fähigkeiten stärken, den Kunden zu dienen“, so Stebbins. dv

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