Bestandsoptimierung bei febi bilstein

Mehr als 50.000 verschiedene Ersatzteile, Lieferung in 140 Länder und bis zu drei Monate Wiederbeschaffungszeit: Das sind die täglichen Herausforderungen der Ferdinand Bilstein GmbH + Co. KG (febi bilstein). Zusätzlich hat febi bilstein den Anspruch, selbst große Aufträge innerhalb eines Tages an seine Kunden auszuliefern. Mit Hilfe der Bestandsoptimierungssoftware add*ONE der Inform GmbH (Mainz) sieht sich das Unternehmen in der Lage, große Bestände zu managen und dafür zu sorgen, dass Ersatzteile jederzeit verfügbar sind. Die Add-on-Lösung liefert präzise Prognosen für Produkt-, Kunden- und Lagerstrukturen, basierend auf Analysen von Bewegungsdaten aus dem ERP-System und der Ermittlung von Verbrauchsverläufen. Auf diese Weise erleichtert die Software die Disposition im Unternehmen.

Das Traditionsunternehmen febi bilstein ist seit seiner Gründung im Jahr 1844 stetig gewachsen und offeriert heute ein breites Portfolio an Ersatzteilen für alle gängigen Pkw- und Nkw-Fahrzeughersteller. Die über 50.000 technischen Verschleißteile sind in insgesamt 140 Ländern verfügbar. Lange Lieferzeiten und volatile Märkte sind Grund für eine ständige Verfügbarkeit von 32 Millionen Teilen, zur Auslieferung ins In- und Ausland. Spurstangen, Öle und Bremsbeläge sind die derzeitigen Verkaufsschlager, aber auch Elektrikersatzteile werden seit 2012 vom Großhandel verstärkt nachgefragt.

„Alles, was wir heute bestellen, ist im Durchschnitt erst in drei Monaten bei uns. Aufgrund der internationalen Beschaffungsmärkte ergeben sich sehr lange Lieferzeiten. Allein der Transportweg per Schiff kann sechs Wochen dauern“, erklärt Jakob Schäfer, Leiter Bestandsmanagement bei febi bilstein, die logistischen Herausforderungen. Gleichzeitig kann die Kundennachfrage jeden Moment zurückgehen, Bestände können aber nicht im gleichen Tempo reduziert werden. Dann wird dringend benötigtes Kapital unnötig gebunden. Präzise Prognoseverfahren sind deshalb eine notwendige Voraussetzung, um zu hohe Bestände zu vermeiden.

Das bis 2011 genutzte ERP-System IFAI disponierte die Bestände bei febi bilstein nur ungenau und bot keine umfassende Unterstützung bei der Prognose. Die Bewirtschaftung der damaligen 10.000 bis 20.000 Artikel im System wäre allein mit IFAI nicht mehr möglich gewesen. Pro Jahr kommen außerdem rund 2.000 neue Artikel hinzu. Deshalb wurde das ERP-System im Jahr 2002 durch die bestandsoptimierende Software add*ONE von Inform ergänzt. Kürzlich entschied sich febi bilstein für ein Software-Upgrade und setzt seitdem zusätzlich die add*ONE-Komponente Netzwerkplanung für sich ein.

Heute berechnet und optimiert add*ONE bei febi bilstein Bestellvorschläge und zeigt diese zusammen mit Plan- und Bewegungsdaten den Disponenten in einer Grafik auf dem Bildschirm an. Das erleichtert den Arbeitsalltag des Unternehmens. Und Beschaffungsvorschläge können auch bei starken Schwankungen rechtzeitig angepasst und für die Produktion berücksichtigt werden. Mit Hilfe der Add-on-Lösung sind Ersatzteile jederzeit verfügbar und Aufträge, ganz gleich welcher Größe, innerhalb von 24 Stunden zur Auslieferung bereit.

Das starke Unternehmenswachstum über die Tochtergesellschaften weltweit veranlasste febi bilstein dazu, auch auf internationaler Ebene das Bestandsmanagement zu optimieren. Durch die Einführung der add*ONE-Komponente Netzwerkplanung ist beispielsweise seit 2014 in der französischen Tochtergesellschaft die problemlose Abwicklung der Lieferkette im Unternehmensnetzwerk möglich. dv

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