Erstes Halbjahr 2014: Uniwheels-Absatzrekorde

Vor dem Hintergrund der positiven Automobilkonjunktur, insbesondere im Premiumbereich, konnte die Uniwheels-Gruppe ihr Geschäft im ersten Halbjahr 2014 ausbauen. Der Hersteller von Leichtmetallrädern erreichte sowohl im Zuliefergeschäft an die Autohersteller (Automotive Division) als auch bei der Vermarktung der konzerneigenen Design- und Markenräder an die weltweiten Handelspartner im Ersatzmarkt (Accessory Division) neue Höchststände.

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2014 bereits mehr als 3,5 Mio. Räder abgesetzt, was einem Plus zur Vorjahresperiode von über 0,2 Mio. Rädern bzw. 6,6 % entspricht. In der Automotive Division wurden im ersten Halbjahr 2,899 Mio. Räder ausgeliefert (Vorjahr 2,788 Mio. Räder): ein Zuwachs von ca. 4 %. Die Accessory Division steigerte die Absatzmengen auf 601.000 Räder (Vorjahr 495.000 Räder), was einem Plus von über 21 % entspricht.

Analog zur Absatzentwicklung steigerte Uniwheels im ersten Halbjahr 2014 auch die Konzernumsatzerlöse um 5,3 % auf 173,4 Mio. € (Vorjahr: 164,7 Mio. €). Infolge der deutlich verbesserten Absatzlage konnte die Gruppe eine deutliche Ergebnissteigerung erzielen. So erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber dem Vorjahr um 50,0 % auf 21,6 Mio. € (Vorjahr: 14,4 Mio. €). Dabei profitierte die Gruppe auch von einem im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 günstigeren Produktmix, was in einer um 3,1 Prozentpunkte geringeren Materialaufwandsquote resultierte. Die Personalaufwandsquote nahm um 1,1 Prozentpunkte ab, was auf die durchgeführten Effizienz- und Kostenoptimierungen zurückzuführen ist.

Bei nahezu unveränderten Abschreibungen in Höhe von 7,9 Mio. € (Vorjahr: 8,0 Mio. €) verbesserte sich das operative Konzern-EBIT im ersten Halbjahr 2014 um 117,7 % auf 13,7 Mio. € (Vorjahr: 6,3 Mio. €). Dementsprechend erhöhte sich auch die EBIT-Marge auf 7,9 % (Vorjahr: 3,9 %). Das Periodenergebnis der Gruppe belief sich im ersten Halbjahr 2014 auf 8,1 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €).

Nachdem im Vorjahr die Investitionstätigkeit planmäßig reduziert wurde, nahmen die Investitionen im ersten Halbjahr 2014 wieder zu, lagen jedoch erneut unterhalb der Abschreibungen. Insgesamt wurden dabei 6,8 Mio. € in das Anlagevermögen des Konzerns investiert. Dies betraf im Wesentlichen den direkten Produktionsbereich und resultierte aus den angestrebten Kapazitätserweiterungen und Prozessoptimierungen sowie dem Anspruch der Gruppe an die Qualität sowie der kontinuierlichen Verbesserung der Fertigungsabläufe. Die Investitionsquote als Verhältnis der Sachinvestitionen zum Umsatz betrug 3,9 % (Vorjahr: 1,2 %).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 3,5 Mio. € auf 28,4 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch eine saisonal bedingt höhere Inanspruchnahme der laufenden Kontokorrentlinien zur Finanzierung des Working Capital. Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2013 um 8,9 Mio. € auf 59,5 Mio. €, was im Wesentlichen auf das gute Periodenergebnis zurückzuführen ist. Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung aus der stichtagsbezogenen Aufwertung des polnischen Zloty in Höhe von -8,3 Mio. € liegt auf dem Vorjahresniveau 31. Dezember 2013. Die Eigenkapitalquote stieg damit auf 29,0 % (31.12.2013: 26,2 %).

Ausblick

„Als Premiumhersteller sind wir hervorragend positioniert, um von der anhaltend hohen Automobilnachfrage im Luxussegment zu profitieren. Dies gilt insbesondere für das Erstausrüstergeschäft, in dem die OEMs immer mehr unterschiedliche Rädervarianten für ihre hochwertigen Fahrzeuge nachfragen. So arbeiten wir zurzeit bereits an 119 (Vorjahr: 101) Entwicklungsaufträgen und an 77 (Vorjahr: 52) Folgekokillen für nahezu alle namhafte Automobilhersteller. Daher rechnen wir auch in den kommenden Monaten mit einer unverändert hohen Auslastung unserer Produktionskapazitäten“, so Uniwheels-CEO Ralf Schmid. „Sehr hochwertige und damit technisch extrem aufwendig zu produzierende Fahrzeuge werden aufgrund der hohen Komplexität auch heute noch vornehmlich in den Stammwerken der Autohersteller in Europa produziert, und das wird nach unserer Meinung auch in den kommenden Jahren so bleiben. Als spezialisierter Räderproduzent müssen wir – auch unter Entwicklungs-, Qualitäts- und Kostengesichtspunkten – bei den Herstellern hier vor Ort stark aufgestellt sein. Mit unseren hochautomatisierten Standorten in Deutschland und Polen sind wir hier sehr gut positioniert.“

Für das zweite Halbjahr 2014 plant das Unternehmen erneut eine erhöhte Investitionstätigkeit. Investitionen betreffen im Wesentlichen den direkten Produktionsbereich und die IT-Infrastruktur, wovon ein wesentlicher Teil auf ein neues Produktionssteuerungssystem für die Werke und ein verbessertes Lagerverwaltungssystem zur Optimierung der Lagerstrategie im zentralen Logistikzentrum entfällt.

Aufgrund der aktuell anhaltend starken Auslastung in den Produktionswerken und der sehr hohen Nachfrage – vor allem der europäischen Premiumautohersteller – nach hochwertigen Leichtmetallrädern aus der Uniwheels-Produktion wird für das zweite Halbjahr mit einem weiterhin positiven Geschäftsverlauf gerechnet. Dies und die durchgeführten Kostensenkungsmaßnahmen werden sich auch in einem spürbar höheren EBITDA niederschlagen. Auf Konzernebene strebt die UniwheelsGruppe eine Umsatzrendite vor Steuern an, die nachhaltig mindestens 3,5 % beträgt. Außerdem geht die Geschäftsleitung weiterhin von einer Erhöhung der Eigenkapitalquote ohne Berücksichtigung von Währungseffekten auf voraussichtlich über 30 % aus. dv

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