Akron will die Goodyear-Reifenfabrik

Der Wettlauf um den Standort einer neuen Pkw-Reifenfabrik für den Goodyear-Konzern hat begonnen. Erklärtermaßen soll er in Amerika sein, ob aber in Nord-, Mittel- oder Südamerika ist nach allen derzeit vorliegenden Informationen noch völlig offen. Als Erster hatte der Goodyear-Verantwortliche für Lateinamerika den Hut in den Ring geworfen, die Verkaufsaussichten für Reifen seines Konzerns in hellstem Licht geschildert und sogar für die krisengeschüttelten Länder Venezuela und Argentinien eine Lanze gebrochen. Das fordert natürlich die Politiker am Stammsitz des Unternehmens Akron (Ohio/USA) geradezu heraus. Das „Akron City Council“ hat jedenfalls Goodyear schon mal aufgefordert, ihre Stadt als Standort für das 500-Millionen-Dollar-Invest in Betracht zu ziehen.

Auf einer „short list“, hat unsere britische Schwesterzeitschrift TYRES & ACCESSORIES in Erfahrung bringen können, stehen die Länder Brasilien, Kolumbien, Mexiko und die Vereinigten Staaten. Die Verantwortlichen in Akron verweisen auf ihre über Jahrzehnte gegenüber Goodyear bewiesene Loyalität, man habe „Schulter an Schulter“ mit Goodyear gestanden, als der Reifenhersteller attackiert worden ist. Und man habe „das Talent und die Infrastruktur“ für die Errichtung eines Werkes in der Stadt, die einst als Welthauptstadt der Reifenbranche galt. Bürgermeister Don Plusquellic hat dem Vernehmen nach bereits einen Brief an Goodyear-CEO geschrieben, in dem steht, dass man bereit sei, alles Erforderliche zu tun, um den Zuschlag zu bekommen. Schließlich verheißt das geplante Reifenwerk wenigstens 500 direkte neue Arbeitsplätze, darüber hinaus aber viele weitere zusätzlich. sg/dv

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