ams testet Reifen-Dichtkits

Reifen-Reparaturkits haben das klassische Ersatzrad weitgehend abgelöst. Doch was taugen die so genannten Tire Mobility Sets, die aus einem elektrischen 12-Volt-Kompressor und einem speziellen Reifendichtmittel bestehen? Die Zeitschrift auto motor und sport hat die Reparaturkits von BMW, VW und Ford (von Continental) sowie das im Handel erhältliche Pannenspray von Reifen-Pilot getestet. Das Ergebnis: Grundsätzlich helfen alle vier Sets bei einer Reifenpanne. Spätestens nach zehn Minuten kann man die Fahrt fortsetzen.

auto motor und sport hat alle vier Systeme mit Reifen getestet, die mit einem Stecheisen verletzt wurden. Alle Reparatursets, auch das Reifenspray von Reifen-Pilot, konnten Verletzungen bis zu vier Millimetern abdichten. Die Fahrt zur nächsten Werkstatt war ohne nennenswerten Druckverlust möglich. An ihre Grenzen stießen die Dichtmittel jedoch bei sechs Millimeter großen Stichen.

Während es den Systemen aus Focus und Golf nicht gelingt, den Stich durch die Lauffläche abzudichten, schafft es das BMW-Kit trotz deutlichem Dichtmittelaustritt, die Luft anzuhalten. Auch der Reifen-Pilot von Holts kann das Sechs-Millimeter-Leck gerade noch schließen. Bei Stichen mit dem Sieben-Millimeter-Eisen müssen dagegen alle vier Systeme passen. Allerdings seien solche Schäden in der Praxis extrem selten, so ams. Nach einer Studie von Continental sind rund 70 Prozent der in einen Reifen eingefahrenen Gegenstände nicht größer drei Millimeter.

Bestes System im Test war das BMW Mobility Set mit der Note „sehr empfehlenswert“. Das Set beinhaltet viel praktisches Zubehör und bewältigte sogar den Sechs-Millimeter-Stich. Empfehlenswert sind auch das Continental Mobility Kit von Ford und das VW Tire Mobility Set. Eine Abwertung gab es für den Reifen-Pilot. Er dichtet zwar ähnlich gut ab wie das System von Testsieger BMW, allerdings fehlen Anwendungshinweise und Werkzeug. Auch eine Drucküberprüfung und ein weiteres Nachfüllen bei nachlassendem Druck sind nicht möglich. dv

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