Neuausrichtung der Lanxess AG beginnt

Nach einem verhaltenen Start in das Geschäftsjahr 2014 erarbeitet der Spezialchemiekonzern und Zulieferer der Reifenindustrie Lanxess AG (Köln) derzeit Maßnahmen, um den Konzern neu auszurichten. „Wir müssen wieder deutlich wettbewerbsfähiger und profitabler werden“, so der Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert. „Den Fokus legen wir deshalb auf das Geschäftsportfolio, unsere Business Units, die Effizienz unserer Verwaltung und unserer Produktionsstandorte.“

Im Bereich der Verwaltung sollen Strukturen und Entscheidungsprozesse verbessert, in den Geschäftsbereichen Kunden- und Marktausrichtung weiterentwickelt sowie darüber hinaus die Profitabilität der Standorte analysiert werden. Mögliche temporäre oder dauerhafte Stilllegungen von Anlagen werden sondiert, strategische Partnerschaften zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Kautschukbereichs und zur Ausbalancierung des Unternehmens geprüft.

Geschäftsverlauf im ersten Quartal

Der Umsatz in den ersten drei Monaten ging gegenüber dem Vorjahr leicht um 2,5 Prozent auf zwei Milliarden Euro zurück. Der erfreuliche Anstieg der Absatzmengen in allen Segmenten konnte gesunkene Verkaufspreise sowie negative Währungseffekte nicht ausgleichen. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17,8 Prozent auf 205 Millionen Euro, die entsprechende EBITDA-Marge lag mit zehn Prozent über dem Vorjahreswert von 8,3 Prozent. Der Konzerngewinn lag mit 25 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. „Das erste Quartal war geprägt von einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld für synthetischen Kautschuk“, sagt Zachert.

Das Segment Performance Polymers verzeichnete in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2014 einen Umsatzrückgang um 6,3 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Diese Entwicklung war insbesondere auf geringere Verkaufspreise zurückzuführen, die alle Business Units beeinträchtigten. Das EBITDA vor Sondereinflüssen des Segments stieg um 4,5 Prozent auf 117 Millionen Euro. Positiv wirkten die Absatzausweitung im Segment sowie der Wegfall der Anlaufkosten für die Butylkautschukanlage im Vorjahresquartal. Diese Effekte wurden durch niedrigere Verkaufspreise, die sich über das Maß der geringeren Rohstoffkosten hinaus reduzierten, teilweise ausgeglichen. Darüber hinaus wirkte sich ein Streik in Belgien belastend aus. dv

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