Deutlicher Ergebnisanstieg im Uniwheels-Geschäftsjahr 2013

Getragen von der überaus positiven Entwicklung der Automotive-Division (Erstausrüstergeschäft mit der Automobilindustrie) und dank durchgeführter Kostensenkungsmaßnahmen im Administrativbereich konnte die Uniwheels-Gruppe im Geschäftsjahr 2013 ihre Ertragslage deutlich verbessern und hat damit ihre Jahresziele übertroffen. Insgesamt konnte der Hersteller von Aluminiumrädern den Absatz im Geschäftsjahr 2013 um 7,9 % auf 6,9 Millionen Räder (2012: 6,4 Millionen Räder) steigern und damit einen Konzernumsatz in Höhe von EUR 338,3 Mio. (2012: EUR 319,8 Mio.) erwirtschaften. Die Mitarbeiterzahl der Gruppe erhöhte sich gegenüber 2012 um 200 auf 2.227.

Während die Accessory-Division (Zubehörgeschäft) aufgrund anhaltend hoher Lagerbestände der Handelskunden und der allgemeinen europaweiten Nachfragezurückhaltung der Endkunden hinter den Erwartungen zurückblieb, verzeichnete das OEM-Geschäft der Automotive-Division eine überaus positive Entwicklung, in deren Verlauf der Räderabsatz gegenüber dem Vorjahr um knapp 600.000 Räder oder 11,7 % gesteigert werden konnte. Der Automotive-Anteil am Gesamtabsatz der Uniwheels-Gruppe erhöhte sich damit auf 5,6 Mio. Räder entsprechend 81,3 %. Der Marktanteil stieg laut Uniwheels-Zahlen auf 10,9 %.

Zu diesem guten Ergebnis trugen der hohe Bestand an OEM-Entwicklungsprojekten und die daraus resultierenden zahlreichen Serienanläufe sowie ein vorteilhafterer Produktmix durch die Fokussierung von Rädern für Premiummarken bei. Im Zubehörgeschäft reagierte die Gesellschaft mit entsprechenden Maßnahmen zur Steigerung der Vertriebsleistung sowie zur Senkung der Kosten und Lagerbestände, die sich im Jahresverlauf bereits positiv bemerkbar gemacht hätten. In einem allgemein schwierigen Gesamtumfeld habe die Accessory-Division ihren Marktanteil daher behaupten können.

Das operative Gruppen-EBITDA (bereinigt um Sondereffekte) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um EUR 15,3 Mio. oder 77,3 % auf EUR 35,0 Mio. (2012: EUR 19,7 Mio.). Positiv wirkten sich dabei sowohl der Umsatzanstieg infolge der deutlich verbesserten Absatzsituation als auch nachhaltige Kosteneinsparungen im administrativen Bereich – insbesondere den Personalkosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen – aus. So konnte die Personalkostenquote (Personalaufwand/Gesamtleistung) durch Kostensenkungen und die Optimierung des Schichtsystems gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozentpunkte auf 16,6 % verringert werden.

Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand/Gesamtleistung) reduzierte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 59,7 %, was im Wesentlichen auf gesunkene Aluminiumpreise sowie kontinuierliche Maßnahmen zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung im Fertigungsprozess und einen höherwertigen Produktmix zurückgeführt wird.

Die Sondereffekte auf Ebene des EBITDA summierten sich im Geschäftsjahr 2013 auf insgesamt EUR 0,2 Mio. (2012: EUR 0,0 Mio.) und resultierten im Wesentlichen aus sonstigen betrieblichen Erträgen aus Grundstücksverkäufen und Zuschreibungen zum Sachanlagevermögen (EUR 0,4 Mio.), Sonderaufwendungen für Rechts- und Beratungskosten (EUR -0,2 Mio.) sowie Sonderaufwendungen im Zusammenhang mit der begebenen Anleihe (EUR -0,1 Mio.).

Die Investitionen in das Anlagevermögen des Konzerns betrugen im Geschäftsjahr 2013 insgesamt EUR 7,1 Mio. und lagen nach den erbrachten Vorleistungen der vergangenen Jahre (Erweiterung der Kapazitäten, Optimierung der Gieß- und Fördertechnik sowie der mechanischen Bearbeitung, Weiterentwicklung des Flowformings und der Oberflächentechnik; Investitionen total in 2012: EUR 18,4 Mio.) planmäßig deutlich unter den Abschreibungen. Investitionsschwerpunkte lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr auf der Entwicklung von Kokillen und diversen Modernisierungsmaßnahmen im Produktionsbereich. Die Investitionsquote als Verhältnis der Sachinvestitionen zum Umsatz lag damit bei 2,1 % (2012: 5,6 %).

Bei geringfügig gestiegenen Abschreibungen in Höhe von EUR 16,0 Mio. (2012: EUR 15,7 Mio.) konnte das operative Gruppen EBIT (bereinigt um Sondereffekte) auf einen Wert von EUR 19,0 Mio. (2012: EUR 4,0 Mio.) nahezu verfünffacht werden. Das Finanzergebnis verbesserte sich durch den geringeren Zinsaufwand infolge der Tilgung einer Tranche des Konsortialkreditvertrages sowie einer geringeren

Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien um EUR 1,2 Mio. auf EUR -7,1 Mio. (2012: EUR -8,3 Mio.). Das Nettoergebnis der Uniwheels-Gruppe belief sich unter Einbeziehung sämtlicher Sondereffekte im Geschäftsjahr 2013 auf EUR 9,5 Mio. (2012: EUR -7,5 Mio.).

Hauptsächlich infolge des positiven Konzernergebnisses erhöhte sich das Eigenkapital gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres deutlich um EUR 9,6 Mio. auf EUR 50,7 Mio. Die Eigenkapitalquote stieg damit von 21,0 % auf 26,2 %. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich gegenüber dem 31. Dezember 2012 durch eine geringere Inanspruchnahme der laufenden Kontokorrentlinien sowie durch die Tilgung einer Tranche des Konsortialdarlehens um EUR 12,2 Mio. auf EUR 24,9 Mio. Im gesamten Geschäftsjahr 2013 wurden Regel- und Sondertilgungen in Höhe von EUR 6,9 Mio. an die Konsortialbanken geleistet. Die Refinanzierung des verbleibenden Konsortialkredits steht zum 31. Dezember 2014 an. Hierzu wurden bereits erste Gespräche mit den Finanzierungspartnern aufgenommen. Der geplante Rückzahlungstermin für die bestehende Anleihe mit einem Nominalvolumen in Höhe von EUR 44,5 Mio. ist der 19. April 2016. Der Verschuldungsgrad (Fremdkapital/Bilanzsumme) verringerte sich auf 73,8 % (Vj. 79,0 %). Der gesamte Mittelbedarf des Konzerns im Geschäftsjahr 2013 konnte vollständig aus dem operativen Cashflow in Höhe von EUR 19,0 Mio. (2012: EUR 12,5 Mio.) gedeckt werden. Der Bestand an Zahlungsmitteln erhöhte sich um EUR 2,3 Mio. auf EUR 10,5 Mio.

Ralf Schmid, CEO und Mehrheitsgesellschafter der Uniwheels-Gruppe, ist sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf: „Insgesamt können wir auf ein wirklich überaus erfolgreiches Geschäftsjahr 2013 zurückblicken, in dem wir unsere bereits hervorragende Position als langjähriger Technologie- und Entwicklungspartner der europäischen Premiumautohersteller weiter verbessert haben. Diese positive Entwicklung möchten wir auch im Geschäftsjahr 2014 weiter fortsetzen. Darüber hinaus haben wir weitere gezielte Maßnahmen zur Stärkung des Zubehörgeschäfts eingeleitet. Durch die intensivere Bearbeitung aussichtsreicher Auslandsmärkte, insbesondere in Osteuropa, und einer weiteren Optimierung des Keyaccount-Managements werden entsprechende Ertragspotenziale erschlossen. Auf der Kostenseite haben wir dieses Jahr dabei ebenfalls große Verbesserungen erzielt und sind damit unserem Ziel einer nachhaltig zweistelligen EBITDA-Marge bereits ein gutes Stück näher gekommen. Auf dieser soliden Basis können wir nun aufbauen und optimistisch das neue Geschäftsjahr weiter gestalten.“

Aufgrund der weiterhin steigenden Auftragsentwicklung im OEM-Bereich und der Stabilisierung des Räderabsatzes im Zubehörgeschäft rechnet die Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2014 mit einer Fortsetzung der positiven Umsatz- und Ertragsentwicklung. Außerdem plant das Unternehmen auch wieder eine deutlich stärkere Investitionstätigkeit. Diese soll hauptsächlich im direkten Produktionsbereich durchgeführt werden und resultiere aus den angestrebten Kapazitätserweiterungen sowie dem hohen Anspruch der Gruppe an die Qualitätsziele und der kontinuierlichen Verbesserung der Fertigungsprozesse, heißt es in einer Pressemitteilung. Den daraus resultierenden Kapitalbedarf beabsichtigt die Uniwheels-Gruppe aus eigener Kraft zu finanzieren.

Der Räderabsatz soll im Geschäftsjahr 2014 insgesamt um 4 % zulegen, der Konzernumsatz, aufgrund eines höherwertigen Produktmixes, um ca. 10 %. Nach den im vergangenen Geschäftsjahr umgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen und Optimierungen im Produktionsbereich wird eine zusätzliche Flexibilisierung der Kostenstrukturen angestrebt, die sich auch positiv auf das Konzernergebnis auswirken soll. So strebt die Unternehmensgruppe auf Konzernebene eine Umsatzrendite vor Steuern an, die nachhaltig mindestens 3,5 % beträgt. Außerdem geht die Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2014 von einer Erhöhung der Eigenkapitalquote – ohne Berücksichtigung von Währungseffekten – auf voraussichtlich 30 % aus. dv

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