Stoßdämpferkontrolle beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen bietet sich an

Prüforganisationen gehen davon aus, dass bis zu 15 Prozent aller untersuchten Fahrzeuge mit defekten Stoßdämpfern unterwegs sind. Zirka sechs Millionen Autofahrer gefährden damit sich und andere. Fahrwerkexperte Bilstein (Ennepetal) rät deshalb dringend, im Rahmen eines Frühjahrschecks und Wechsels von Winter- auf Sommerreifen in der Werkstatt auch die im Winter besonders beanspruchten Stoßdämpfer genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wenn es um die Überprüfung der Stoßdämpfer geht, verlässt sich das Unternehmen nicht nur auf die Ergebnisse anderer, sondern fühlt der Dämpfkraft selbst auf den Zahn. Auch 2013 war der mobile Fahrwerktester von Bilstein wieder im ganzen Land unterwegs. Die gewonnenen Erkenntnisse decken sich weitgehend mit den Zahlen der großen Prüforganisationen. Rund 20 Prozent der getesteten Fahrzeuge wiesen einen Defekt am Fahrwerk auf. Überprüft wurden Vorder- und Hinterachse. Demnach wies sogar jedes vierte Fahrzeug eine Bodenhaftungsdifferenz von mehr als 20 Prozent aus – ein untrügliches Zeichen für einen Fahrwerkdefekt. Fast jeder sechste, so die Schätzung, ist auf schadhafte Stoßdämpfer zurückzuführen. Dabei findet der Alterungsprozess im Inneren des Stoßdämpfers im Verborgenen statt. Autofahrer bemerken den Verschleiß meist gar nicht oder viel zu spät.

Die Folgen sind gravierend: Insbesondere die Fahrsicherheit leidet, da die Reifen an Bodenhaftung verlieren. Bei Kurvenfahrten oder Ausweichmanövern steigt das Risiko, weil das Fahrzeug schneller ausbricht. Zudem verlängert sich der Bremsweg um rund 20 Prozent, so die Experten. Zudem setzt der gefürchtete Aquaplaningeffekt erheblich früher ein. „Eine regelmäßige Kontrolle des Fahrwerks inklusive Dämpfer und Federn ist für die Sicherheit im Straßenverkehr unerlässlich“, betont Rainer Popiol, Schulungsleiter bei Bilstein in Ennepetal. „Autofahrer sollten daher während des Werkstattbesuchs darauf achten, dass die Fahrwerkkontrolle Bestandteil des Frühjahrscheck ist.“ Aber auch die Werkstätten profitieren. Die Aufklärung über mögliche Sicherheitsrisiken stärkt die Kundenbindung, ganz zu schweigen vom zusätzlichen Umsatz im Falle eines Stoßdämpferwechsels. Bilstein empfiehlt, die sicherheitsrelevanten Fahrzeugteile mindestens alle 20.000 Kilometer zu überprüfen. dv

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

An Diskussionen teilnehmen
Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert