Apollo-Aktionäre und Analysten sehen Risiken in Cooper-Übernahme

Aktionäre reagierten überaus sensibel auf die Ankündigung, Apollo Tyres würde demnächst den 80 Prozent größeren US-Mitbewerber Cooper Tire & Rubber für rund 2,5 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Direkt nach der Veröffentlichung der Mitteilung zum Beschluss der beiden Vorständen brach der Aktienkurs von Apollo Tyres schon um 22 Prozent ein. Nun – einen Tag später – kostet der Anteilsschein an der Bombay Stock Exchange bereits über 25 Prozent weniger und markiert damit ein neues 18-Monats-Tief; binnen Wochenfrist gab der Kurs damit um 26 Prozent nach. Im Mittelpunkt der Einschätzungen stehe dabei das Finanzierungsrisiko sowie das sich deutlich ändernde Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital (Gearing Ratio), das ebenfalls als “riskant” eingestuft wird. Während Apollo Tyres’ Marktkapitalisierung derzeit rund 40 Milliarden Rupien (520 Millionen Euro; vor den aktuellen Kurseinbrüchen) beträgt, wird die Cooper-Übernahme rund 1,88 Milliarden Euro kosten – das ist das 3,6-fache. Auch sollte die Schuldenlast des führenden indischen Reifenherstellers nach vollzogener Übernahme bei rund 2,25 Milliarden Euro liegen, rechnet die Deutsche Bank vor, und das bei einem aktuellen Jahresumsatz von 1,82 Milliarden Euro, der allerdings durch die Fusion auf addierte 5,1 Milliarden Euro ansteigen würde. Der Kaufpreis liege beim 4,4-fachen des letzten Cooper-EBITDAs; dies sei laut Apollo Tyres im Rahmen dessen, was bei ähnlichen Übernahmen in der Automotive-Branche zuletzt gezahlt worden sei. ab

 

Nachdem die Mitteilung zur Übernahme von Cooper Tire & Rubber durch Apollo Tyres verschickt wurde, reagierte der Aktienkurs des indischen Reifenherstellers prompt – Aktionäre und Analysten machen sich offensichtlich Sorgen über die Größenordnung der Akquisition und die möglichen Auswirkungen auf das Zahlenwerk des führenden indischen Reifenherstellers

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