Januar bis März ein Reifenquartal zum Vergessen in Deutschland

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Den Monaten Januar bis März mit Blick auf die Absatzzahlen im deutschen Reifenersatzgeschäft etwas Positives abzugewinnen, dürfte wohl nur den wenigsten Marktteilnehmern gelingen. Denn sowohl im Geschäft Industrie an Handel (Sell-in) als auch vom Handel in Richtung Endverbraucher (Sell-out) entwickelten sich die Volumina beinahe in allen Produktsegmenten und so wie auch Opens external link in new windowauf europäischer Ebene zum Teil deutlich im Rückwärtsgang.

Laut dem jüngsten sogenannten Sell-out-Panel des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) wurde im ersten Quartal dieses Jahres sage und schreibe ein Drittel weniger Pkw-Reifen an Endverbraucher abgesetzt als im selben Zeitraum 2012. Dies ist natürlich in erster Linie wohl auf die bis vor Kurzem noch eher winterlichen Wetterbedingungen zurückzuführen, wurden doch von Januar bis März fast 50 Prozent weniger Pkw-Sommerreifen als im ersten Quartal 2012 abgesetzt, gleichzeitig aber gut sechs Prozent mehr Pkw-Winterreifen. Die vom Handel an die Frau bzw. den Mann gebrachte Zahl an 4×4-/Offroadreifen brach um beinahe 18 Prozent ein, und bei Llkw- und Lkw-Reifen beziffert der WdK das diesbezügliche Minus mit fast 19 respektive über acht Prozent.

Nicht viel erhellender sieht es gemäß den aktuellen Zahlen der European Rubber Manufacturers’ Conference (ERMC) bei den Verkaufszahlen der Industrie in Richtung deutscher Reifenvermarkter aus. Es wurden zwar beinahe 8,9 Millionen Pkw-Sommerreifen an den Handel geliefert, doch auch das entspricht einem Rückgang in Höhe von mehr als 17 Prozent im Vergleich zu denselben drei Monaten 2012. Gleichzeitig wurden nicht ganz 430.000 Pkw-Winterreifen an Reifenvermarkter in Deutschland geliefert, was einem Minus von über 57 Prozent entspricht und den Gesamtmarkt Pkw-Reifen im Sell-in mit in Summe 9,3 Millionen um fast 21 Prozent hinter dem ersten Quartal 2012 zurückbleiben lässt.

An 4×4-/Offroadreifen lieferte die Industrie bis dato gut 610.000 Stück aus und damit ziemlich genau zwischen elf und zwölf Prozent weniger als bis zum selben Zeitpunkt 2012, und bei Llkw-Reifen schrumpfte das Volumen sogar um fast 35 Prozent auf ebenfalls nur knapp 610.000 Stück. Dafür konnte die Industrie 3,6 Prozent mehr Lkw-Reifen an den Handel liefern, das kommt in Summe beinahe 300.000 Einheiten während der ersten drei Monate gleich. Trotzdem kann man das deutsche Reifenersatzgeschäft im ersten Quartal wohl nur als eines bezeichnen, das man besser schnell vergisst. Aber jetzt kann’s dafür ja eigentlich nur noch besser werden, oder? christian.marx@reifenpresse.de

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