Frühjahrsgeschäft, wann kommst Du?

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Hierzulande sollten Fahrzeuge in aller Regel etwa von „O(ktober) bis O(stern)“ mit Winterreifen ausgerüstet sein, doch dieses Jahr hat es beinahe den Eindruck, als solle daraus „O bis P(fingsten)“ werden: In Teilen der Republik herrschen immer noch mitunter frostige Witterungsverhältnisse vor, weswegen das Frühjahrsgeschäft im Reifenhandel bis dato noch immer Opens external link in new windownicht so richtig in Schwung gekommen ist. Erste Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass sich dies in den nächsten Tagen Opens external link in new windowzum Besseren wenden könnte. Allerdings dürfte die lange Kältephase nicht ohne Folgen für die Servicebetriebe bleiben. „Vor dem Hintergrund der ersten drei Monate sollte keiner zu nervös werden, sich aber sehr wohl darauf einstellen, dass sich das Sommerreifengeschäft in diesem Jahr sehr verdichtet auf vielleicht drei oder vier Wochen abspielen wird“, mutmaßte unlängst Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV). Insofern gelte es, analog zum Wintergeschäft die entsprechenden (Montage-)Kapazitäten vorzubereiten.

„Solange sich die Wetterlage nicht so weit beruhigt hat, dass dauerhaft nicht mehr mit Schneefällen und Frost zu rechnen ist, sollten Autofahrer die Winterreifen sicherheitshalber noch montiert lassen“, rät der geschäftsführende BRV-Vorsitzende Peter Hülzer aber Verbrauchern. Erst wenn die Temperaturen längerfristig über plus sieben Grad Celsius liegen, sollte demnach umgerüstet werden. Gleichwohl empfiehlt der Reifenhersteller Continental vor diesem Hintergrund, schon jetzt die Vorbereitungen für den – nun hoffentlich bald anstehenden – Wechsel auf Sommerreifen zu treffen bzw. sich um einen Termin für den Reifenwechsel zu bemühen. „Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um sich an den Reifenfachmann des Vertrauens zu wenden“, meint Björn Bolze, Leiter des Kundendienstes Reifen bei dem Unternehmen, wo man dieses Jahr „mit Opens external link in new windowguter Nachfrage bei Sommerreifen“ rechnet.

Winterreifen auch in den wärmeren Monaten des Jahres weiterzufahren, hält Gerd Wächter, Geschäftsführer des Reifenfachhandelsverbundes Team, trotz des in diesem Jahr weiter als sonst nach hinten verschobenen Winterendes übrigens für keine gute Idee. „Damit tut man seinen Reifen keinen Gefallen“, so Wächter und rät daher ebenfalls dazu, schon jetzt einen Umrüsttermin zu vereinbaren. Denn bei Plusgraden seien Winterreifen deutlich im Nachteil, sagt er unter Berufung auf eine Studie des ADAC. Demnach wurden vor allem auf trockener Fahrbahn erhebliche Bremswegunterschiede festgestellt, wobei je nach Temperatur ein mit Winterreifen ausgerüstetes Fahrzeug aus Tempo 100 bis zu 16 Meter später zum Stehen gekommen sein soll als ein solches, an dem Sommerreifen montiert waren. Abgesehen von dem Sicherheitsplus nennt Wächter zudem noch einen geringeren Spritverbrauch, niedrigere Rollgeräusche und weniger Abnutzung des Profils, die für Sommerreifen während der warmen Jahreszeit sprächen.

Egal, ob nun neue Reifen/Felgen angeschafft werden oder nur die vorhandenen Sommerräder wieder aufs Auto sollen, legt der Räderhersteller AEZ aus „Gründen der Sicherheit und des Komforts“ Verbrauchern bei alldem an Herz, für die Montage ausschließlich einen Reifenfachbetrieb aufzusuchen. Den Radwechsel in Eigenregie vorzunehmen, hält er demnach für keine gute Idee. Etwa schon allein deshalb, weil nur die wenigsten Autofahrer zu Hause über einen Drehmomentschlüssel verfügten, aber nur damit das richtige Anzugsmoment und die sichere Befestigung der Räder gewährleistet sei. „Zu lockere Schrauben können sich bei der Fahrt lösen und stellen eine hohe Unfallgefahr dar. Wer ‚sicherheitshalber’ mit aller Kraft arbeitet, riskiert teure Schäden an Rad, Radnabe oder Schrauben. Auch durch ein zu hohes Anzugsmoment können sich die Räder lösen“, so AEZ. Zudem könnten sich Radschrauben selbst bei identischem Gewindedurchmesser – für den Laien nicht erkennbar – im Bund unterscheiden und eine falsche Wahl den korrekten Sitz gefährden bzw. zu Schäden am Rad führen.

Außerdem würden Reifenfachbetriebe viele Serviceleistungen rund ums Rad bieten wie zum Beispiel die kostenlose Überprüfung auf Schäden, Profiltiefe und den korrekten Luftdruck. „Meist ist gegen eine geringe Gebühr zudem eine professionelle Einlagerung der Räder und Reifen möglich, was die Bequemlichkeit deutlich erhöht und das mühsame Reifenschleppen erspart“, argumentiert der Räderhersteller, der im Hinblick auf einen perfekten Rundlauf der Rad-Reifen-Kombination für ein regelmäßiges Auswuchten plädiert. Und welcher Endverbraucher hat dafür schon das entsprechende Equipment in seiner Garage stehen? Ein Radwechsel im Reifenfachbetrieb koste nur wenig kostet, spare erheblich Kraft/Mühe und gehe zudem schneller von der Hand geht als in „Heimarbeit“ fasst AEZ zusammen, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass Fachbetriebe bei der anstehenden Sommerumrüstung gleich auch schon die abzumontierenden Räder/Reifen kontrollieren, damit „im Herbst keine Überraschungen ins Haus stehen“. cm

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