KÜS: Keine HU-Plakette mit zu geringer Reifenprofiltiefe

Bei ihren über 2,6 Millionen im Jahr 2012 durchgeführten Hauptuntersuchungen hat die KÜS im Bereich Pkw-Prüfungen bei den Reifen einmal ihre Mängelstatistik ausgewertet. Insgesamt 63.000 Mängel wurden von den Prüfingenieuren der KÜS beanstandet. Nach wie vor an der Spitze liegt dabei die fehlende Mindestprofiltiefe. „Hier ist die Zahl der Bemängelung nach wie vor zu hoch“, so Peter Schuler, der Bundesgeschäftsführer der KÜS. Er weist in diesem Zusammenhang auf die Aktion „Reifenmonat März“ der Initiative Reifenqualität hin. „Diese Aktion des Deutschen Verkehrssicherheitsrates unterstützt die KÜS bundesweit.“

Rund 28.000 mal notierten die Prüfingenieure der KÜS bei den zur Hauptuntersuchung im Jahr 2012 vorgefahrenen Pkws eine unzureichende Profiltiefe im Prüfbericht als erheblichen Mangel. Das ist fast die Hälfte aller im Jahr 2012 erfassten Gesamtmängel an den Reifen der geprüften Fahrzeuge. Die zu geringe Profiltiefe, also unterhalb der vom Gesetzgeber verlangten 1,6 Millimeter, gilt als erheblicher Mangel, die HU-Plakette wird verweigert. Die KÜS empfiehlt in Sachen Mindestprofiltiefe zur Steigerung des Sicherheitspotenzials bei Sommerreifen drei Millimeter und bei Winterreifen vier Millimeter.

Die Mängelbilanz der KÜS zeigt deutlich, dass die Reifen am Kraftfahrzeug immer noch stiefmütterlich behandelt werden. Die KÜS weist darauf hin, dass Reifen der einzige Kontakt des Fahrzeuges zur Fahrbahn sind und somit als sicherheitsrelevantes Bauteil einer ganz besonderen Fürsorge bedürfen. Auch beim Reifenkauf, aktuell jetzt zur bevorstehenden Umrüstphase, sollte auf Qualität geachtet werden. Qualitätsprodukte seien hier extremen Billigstangeboten vorzuziehen. dv

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