Schneeketten: Nicht jede ist geeignet

Bei der Fahrt in den Schnee sind sie oft die letzte Rettung: Mit Schneeketten geht es noch vorwärts, wenn selbst die besten Winterreifen kapitulieren. Die Ketten müssen aber sowohl zu den Reifen als auch zum Auto passen. Allein die Reifendimension zu beachten genügt bei modernen Autos meist nicht mehr. Darauf weist ein Sprecher des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK/Bonn) hin.

In den Radkästen vieler Fahrzeuge gehe es inzwischen so eng zu, dass ungeeignete Ketten anschlagen und Schäden verursachen können. Die Autohersteller reagieren darauf, indem sie beispielsweise nur feingliedrige Ketten zulassen oder solche, die keine Teile auf der Innenseite des Rads mehr aufweisen. Dazu zählen in aller Regel jene Modelle, die sich beim Anfahren selbsttätig aufziehen.

Auch wenn eine Kette passt, kann es zu Problemen kommen. So sind Modelle mit Innenhaken zur Befestigung bei Autos mit Heckantrieb oftmals extrem schwierig zu montieren. Das liegt an den meist sehr engen Radausschnitten an der Hinterachse. Bügelketten und selbstaufziehende Systeme sind hier die bessere Wahl.

Bei der Auswahl geeigneter Schneeketten sind Autofahrer oft überfordert. Hinweise in den Zulassungspapieren gibt es nicht mehr. Und Betriebsanleitungen behandeln das Thema meist stiefmütterlich. Eine gute Informationsquelle ist der Kfz-Meisterbetrieb.Die Profis kennen die Anforderungen des Autoherstellers und können geeignete Ketten empfehlen. Sie wissen aber vor allem, worauf es in erster Linie ankommt: Eine leichte Handhabung vermindert das Risiko einer falschen und damit gefährlichen Montage. Ratsam ist es, das Aufziehen der Ketten vor dem Start in den Schnee zu üben. So kann im Ernstfall nichts schief gehen. dv

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