AutoBild sieht Reifenlabeling als „großen Etikettenschwindel“

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In der Ausgabe 49/2012 widmet sich AutoBild dem Opens external link in new windowReifenlabeling und bezeichnet das Ganze als „großen Etikettenschwindel“. Begründet wird diese Sicht der Dinge mit zahlreichen „Ungereimtheiten“ rund um die EU-Reifenkennzeichnungsverordnung.

Dazu zählt das Blatt unter anderem, dass das Reifenlabel keinerlei Opens external link in new windowInformationen zu den Eigenschaften von Winterreifen (auf Schnee und Eis) enthält. Als problematisch wird außerdem angesehen, dass es „selbst hervorragende Winterreifen nur in Klasse ‚C’ der vorhandenen Kategorien“ schafften, Verbraucher von Kühlschränken beispielsweise aber „A++“-Einstufungen gewohnt seien. Darüber hinaus wird kritisiert, dass es beim Reifenlabeling ja gar nicht sieben Abstufungen von „A“ bis „G“ gibt, sondern nur sechs bzw. fünf, weil beim Rollwiderstand und Nassbremsen eine respektive zwei Klasse(n) per Definition gar nicht belegt sind. Zudem wird eine schlechte Vergleichbarkeit der Testbedingungen der verschiedenen Hersteller bzw. ein zu großer Spielraum der Prüfnorm insbesondere beim Nassbremsen bemängelt.

Des Weiteren berichtet AutoBild, dass die Hersteller gar nicht jeden ihrer Reifen in puncto Nasshaftung testen würden. „Zwar behaupten einige Hersteller, alle Modelle und Größen zu überprüfen. Wahrscheinlich ist angesichts Tausender Varianten: Der Großteil der Reifenhersteller fasst ähnliche Materialmischungen und Breiten in Gruppen zusammen und vergibt Einheitswerte“, ist in dem Blatt zu lesen. Zudem hat man Anzeichen dafür entdeckt, dass bei der Opens external link in new windowSelbstzertifizierung mancher Hersteller offenbar nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Denn bei einem – allerdings noch unveröffentlichten – AutoBild-Reifentest soll einer der Probanden auf nasser Fahrbahn zwar einen siebeneinhalb Meter längeren Bremsweg als ein anderes Modell aufgewiesen haben, der schlechtere von beiden aber nichtsdestotrotz in Bezug auf die Nasshaftung mit einem „C“ gelabelt sein, während der bessere mit einem „E“ daherkommt. christian.marx@reifenpresse.de

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