Studie sieht Impulse eher für den Gebraucht- als für den Neuwagenmarkt

Dem von der Commerz Finanz GmbH – ein Gemeinschaftsunternehmen der BNP Paribas Personal Finance S.A. und der Commerzbank AG – herausgegebenen sogenannte „Europa Automobilbarometer 2013“ lässt sich entnehmen, dass sich Konsumenten aus finanziellen Gründen verstärkt dem Gebrauchtwagenmarkt zuwenden, anstatt ein Neufahrzeug anzuschaffen. Das ist nämlich eines der Ergebnisse der in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen BIPE erstellten Studie, die auf einer Verbraucherbefragung per Internet durch TNS Sofres in Deutschland, Belgien, Spanien, Frankreich, Italien, Portugal, Großbritannien und der Türkei bzw. der Befragung von gut 4.800 Einzelpersonen als repräsentativer Stichprobe basiert. Demnach sollen 64 Prozent der Gebrauchtwagenbesitzer (Deutschland: 60 Prozent) gesagt haben, dass ihre finanziellen Mittel nicht ausreichen, um einen Neuwagen zu kaufen. „Die Europäer passen sich der aktuellen wirtschaftlichen Situation an. 74 Prozent der Befragten mit Kaufabsicht geben sich daher mit ihrem jetzigen Pkw zufrieden und schieben einen Neuwagenkauf auf. In Deutschland ist für die Wahl des Gebrauchtwagens nicht allein der finanzielle Aspekt entscheidend. 47 Prozent der Gebrauchtwagenbesitzer sind der Auffassung, dass ihr Pkw für ihre Bedürfnisse ausreicht“, heißt es weiter.

Wenn allerdings ein Fahrzeugkauf ansteht, dann wollen sich die Verbraucher vorab offenbar in zunehmendem Maße per Internet informieren: Knapp zwei Drittel der an einem Autokauf innerhalb der kommenden beiden Jahre interessierten Europäer haben sich der Studie zufolge in diesem Sinne geäußert, und ein Drittel könne sich den Autokauf per Internet vorstellen. Bei der letztendlichen Fahrzeugwahl spielen demnach Dinge wie der Kaufpreis (74 Prozent) und die Betriebskosten (60 Prozent) gefolgt von technischen Eigenschaften (53 Prozent) eine zentrale Rolle. „Während der Durchschnitt der Europäer auch auf Design, Komfort und Ergonomie achtet, ist den Deutschen Zweckmäßigkeit wichtiger. Nur 30 Prozent der deutschen Autobesitzer legen Wert auf das Modell und seine Ausstattung“, lautet ein weiteres Teilergebnis der Untersuchung. Wie es weiter heißt, führe das niedrige Budget der Haushalte zudem vermehrt zu Preisverhandlungen, wenn ein Autokauf ansteht: Von den europäischen Pkw-Besitzern, die einen Neuwagen bei einem Autohändler und nicht im Internet gekauft haben, sollen 64 Prozent den Preis ihres Neuwagens ausgehandelt haben. Und der Zeitraum zwischen dem Bekunden eines Kaufinteresse bis zum tatsächlichen Kauf wird mit durchschnittlich knapp zehn Wochen beziffert. cm

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