Pirelli feiert 140-jähriges Firmenbestehen

Vor nunmehr 140 Jahren wurde Pirelli gegründet. Aus diesem Anlass empfing Italiens Präsident Giorgio Napolitano nun Pirellis Chairman und Chief Executive Officer sowie Mitglieder des Topmanagements. „Der Empfang war eine große Ehre für jeden von uns“, so Tronchetti Provera. „Dieses Jubiläum feiern wir weltweit mit 36.000 Menschen, die wie wir stolz sind, zu einem Unternehmen zu gehören, das die hohe Leistungsstärke der italienischen Industrie in der ganzen Welt vertritt. In den vergangenen 140 Jahren hat sich Pirelli enorm entwickelt. Seit 1872 bestimmen Leidenschaft und Kreativität unsere Arbeit. Unser Ziel war und ist es, neue Horizonte zu erreichen, innovative Ideen umzusetzen und die besten Technologien zu entwickeln. Denn wir wollen uns die Modernität zu eigen zu machen, die Giovanni Battista Pirelli bewies, als er im Alter von nur 24 Jahren das Unternehmen gründete. Und die auch seinen Enkel Leopoldo auszeichnete, der sich der Innovation und Forschung verschrieben hatte. Zukunftsorientiert zu sein, bedeutet für uns, eine 140-jährige Geschichte zu tragen, ohne deren Last zu spüren, sondern vielmehr all die Erfahrungen zu nutzen, die in dieser Zeit gemacht wurden. Das ist unser Weg, unsere Rolle und Verantwortung als ein Unternehmen zu interpretieren, das tief in der italienischen Industrie verwurzelt ist.“

Ein kurzer historischer Abriss

Am 28. Januar 1872 wurde das Unternehmen „G.B. Pirelli & C.“ in Mailand gegründet. Der Geschäftszweck war das Produzieren von Waren aus elastischem Gummi. Es war das erste seiner Art in Italien. 1890 expandierte das Unternehmen. Es besaß Fabriken in Porta Nuova und Ponte Seveso. Zudem erwarb Pirelli Land in Mailand, um darauf eine Fabrik zu bauen, die Reifen für Dreiräder herstellt. Diese Schlauchreifen sollten später die Vollgummiringe ersetzen. 1907 gewann Prince Scipione Borghese mit seinem legendären Fahrzeug „Itala“ die Rallye Peking-Paris und verhalf Pirelli damit zum ersten internationalen Erfolg im Motorsport. 1908 wurde das langgezogene P als Logo entwickelt. Die Idee entstand in New York, als das Unternehmen ein Markenzeichen benötigte, um seine Produkte in den USA von den Produkten der Wettbewerber abzuheben.

1922 wurde Pirelli & C. an der Mailänder Börse gelistet. 1929 war es das erste italienische Unternehmen an der New Yorker Börse.

1953 entwickelte Pirelli den Cinturato. Der Reifen steht für das Debüt von Pirellis Radialtechnologie. 1964 entstand die erste Ausgabe des legendären Pirelli-Kalenders. Die Aufnahmen machte Robert Freeman, unter anderem verantwortlich für die Bilder der „Magical-Mystery“-Tour der Beatles. Der Kalender war sofort erfolgreich und wurde über die Jahre zum Kultobjekt. Der Pirelli Kalender 2013 –inszeniert von Steve McCurry –wird die 40. Ausgabe sein.

1992 übernahm Marco Tronchetti Provera, der 1986 in das Unternehmen eintrat, die Führung des Pirelli-Konzerns. Er internationalisierte das Unternehmen und förderte die Entwicklung neuer Technologien. Zudem expandierte Pirelli in die Wachstumsmärkte Asien und Afrika. 2008 begann Pirelli in Settimo Torinese einen Industriestandort zu errichten. Heute steht dort die modernste Produktionsstätte des Konzerns.

Im Juni 2010 kehrte Pirelli nach 19 Jahren in die Formel 1 zurück. Von 2011 bis 2013 ist der Konzern exklusiver Reifenausrüster der Königsklasse des Motorsports.

2012 unterzeichnete Pirelli ein Agreement mit Astra Oto Parts für den Bau einer Motorradreifenfabrik in Indonesien. Bis 2016 sollen dort jährlich sieben Millionen Reifen gefertigt werden.

Für Pirelli arbeiten heute 36.000 Menschen weltweit. In den 22 Reifenfabriken in 13 Ländern auf vier Kontinenten produziert Pirelli jährlich 66 Millionen Reifen und setzt damit 5,65 Milliarden Euro (2011) um. ab
 

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