Nur die Wirtschaftlichkeit zählt: Reifentest führt zum Produktwechsel

Die ständig steigenden Kraftstoffpreise verheißen nichts Gutes. So ist es auch nur allzu verständlich, wenn Fuhrparkunternehmer nach einem probaten Mittel greifen und die Wirtschaftlichkeit von Reifen auf Herz und Nieren prüfen. Die Speditionen Langenlohnsheimer Transport GmbH (LTG), Langenlonsheim, und Schmelzer GmbH, Gensingen, sind diesen Weg in einem recht aufwändig inszenierten eigenen Reifentest gegangen. Manfred Graffe (LTG) und Marcus Schmelzer wollten es wissen, denn beide sind sich sicher: Nur mit einer passenden Motorisierung, einer optimalen Bereifung und dem Einsatz gut ausgebildeter Fahrer könnten die möglichen Einsparungspotenziale gehoben werden.

So wurde in einem ersten Schritt durch regelmäßige Schulungen des Fahrpersonals ein Einsparpotential von drei Liter auf 100 Kilometer pro Lkw verbucht. Unter Berücksichtigung der ständig gestiegenen Treibstoffkosten kommt dabei für große Flotten schnell ein hoher Euro-Betrag zusammen. Im nachfolgenden zweiten Schritt wurde von Schmelzer zusammen mit LTG ein eigener Reifentest durchgeführt. Continental-Reifen der 2er Langstrecken-Serie Eco Plus HSL2+, HDL2, HTL2 traten dabei gegen einen Wettbewerber – ebenfalls aus der Premiumklasse – an.

Basis für den von Fuhrparkprofi Thomas Neumann von Schmelzer zusammen mit LTG-Geschäftsführer Manfred Graffe konzipierten Vergleich waren eine akribische Erfassung aller Fahrdaten, möglichst identische Fahrzeuge und zwei sehr gute Fahrer, die konstante Fahrqualität am Lenkrad leisten können. Für den Reifentest stellte die Spedition Schmelzer zwei Volvo FH13-460-Sattelzüge zur Verfügung. Die Teststrecke war genau 214 Kilometer lang.

Die Datenübertragung erfolgte über das bei Schmelzer intensiv genutzte Transics-Telematic-System. Damit werden nicht nur Ist-Zustände, sondern auch das Fahrverhalten des Fahrers im Zusammenhang mit der Fahrsituation intelligent interpretiert.

Während die beiden erfahrenen Lkw-Fahrer die Volvo-Testtrucks mit dem vorgegebenen Spitzentempo von maximal 85 km/h über die 214 Kilometer lange Testrunde lenken, bilanziert LTG-Chef Manfred Graffe die letzten Jahre. „Wir haben uns vor fünf Jahren für einen Premiumwettbewerber entschieden – damals eine Kostenentscheidung, mit dieser Entscheidung waren wir bislang zufrieden, ein Gleiches gilt für den After-Sales-Service.“

Das Ergebnis des eigenen Reifentests wurde zum wichtigsten Kalkulationselement für Schmelzer, LTG und ihre drei Einkaufspartner. Das Testergebnis sorgte für eine eindeutige Entscheidung für die Beschaffung der Reifen im Jahr 2012.

Fazit: „Der Continental-Fernverkehrsreifen der 2er Generation obsiegt im Wettbewerb beim Rollwiderstandtest. Auch wenn externe Einflüsse bei einem Praxistest auf der Straße keine völlig störungsfreien Resultate unter lupenreinen Laborbedingungen ermöglichen, zeichnete sich ein klarer Trend zugunsten der Conti-Reifen ab“, heißt es dazu abschließend. ab

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