ATU hat im ersten Halbjahr zugelegt

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In den ersten sechs Monaten 2012 wuchs der Umsatz von ATU (Weiden in der Oberpfalz) auf 590 Millionen Euro, ein Plus von einem Prozent (Vorjahr: 584 Millionen Euro). Das operative Betriebsergebnis (bereinigtes EBITDA) legte deutlich um 40 Prozent auf 44 Millionen Euro zu. Im Vorjahreszeitraum hatte es 31 Millionen Euro betragen. Das um Einmaleffekte und die Abschreibungen auf den Firmenwert bereinigte Konzernergebnis verbesserte sich auf sieben Millionen Euro (Vorjahr mit zehn Millionen Euro noch im Minus). Hauptgründe für das verbesserte Ergebnis seien der höhere Umsatz, eine weiter gesteigerte Produktivität und eine stärkere Auslastung der Werkstätten gewesen, lässt das Unternehmen in einer Pressemitteilung wissen.

„Die guten Ergebnisse der ersten sechs Monate 2012 zeigen, dass ATU auf dem richtigen Weg ist. Dazu hat auch die erfolgreiche Neupositionierung des Unternehmens mit der TV-Kampagne „Meister gegen den Verschleiß“ beigetragen“, so Manfred Ries, Vorsitzender der ATU-Geschäftsführung.

Der Sommerreifenmarkt ist nach Angaben des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) im ersten Halbjahr 2012 um 13 Prozent geschrumpft. Der Autofahrerfachmarkt- und Werkstattkette sei es hingegen gelungen, in diesem schwierigen Marktumfeld den Sommerreifenumsatz um 3,1 Prozent zu steigern. Das Unternehmen hätte demnach deutlich Marktanteile gewonnen. Positiv war die Umsatzentwicklung im Kerngeschäft der Autoreparatur und -wartung. Die Verschleißteilumsätze stiegen im ersten Halbjahr 2012 um 3,5 Prozent.

Deutlich ausgebaut hat ATU seine Wachstumsfelder E-Commerce und Flottenservice. Von Januar bis Juni wuchs der Umsatz im E-Commerce um 65 Prozent, die Erlöse im Flottenservice legten um 13 Prozent zu. Dagegen zeigte sich eine Kaufzurückhaltung der Konsumenten in einem schwächer als erwarteten Shop-Geschäft.

Zum 1. Juli 2012 hat das 1985 gegründete Unternehmen mit etwa 650 Filialen in Deutschland, Österreich, Tschechien, den Niederlanden, Italien und der Schweiz das Geschäftsjahr mit der Begründung umgestellt, die Saisonalität des Geschäfts besser in den Finanzkennzahlen abbilden zu können. Hintergrund ist, dass ATU einen signifikanten Anteil des Umsatzes in den Wintermonaten durch das Geschäft der Winterumbereifung und den Verkauf von Saisonprodukten wie Batterien und Frostschutzmittel erzielt. Um künftig stets eine komplette Wintersaison im Geschäftsjahr zu erfassen, wurde also das Geschäfts- vom Kalenderjahr entkoppelt. Das Geschäftsjahr beginnt nun am 1. Juli und endet am 30. Juni des Folgejahres.

In den vergangenen fünf Jahren hat ATU das operative Betriebsergebnis kontinuierlich verbessert. Bezogen auf den neuen Geschäftsjahreszeitraum steigerte das Unternehmen nach eigenen Angaben das operative Ergebnis von 70 Millionen Euro im Jahr 2007/2008 auf 103 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011/2012: Das entspräche einem Plus von 47 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter ist um 290 auf 12.507 gestiegen (Stand 30.06.2012 im Vergleich zum 30.06.2011). „Diese kontinuierliche Aufwärtsentwicklung verdanken wir vor allem der Unterstützung und Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betont Ries.

Für das gerade angelaufene Geschäftsjahr 2012/2013 erwartet ATU ein moderates Umsatzwachstum und eine weitere Steigerung des operativen Betriebsergebnisses. dv

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