Räder-Sell-in-Panel ermöglicht Blick auf schwache Aussichten

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Das Geschäftsjahr 2011 endete erwartungsgemäß mit einem Rückgang beim Räderabsatz. Außerdem dämpfen die aufgebauten Läger im Handel etwas die Erwartungen für 2012. Positiv für einige Anbieter im Ersatzmarkt wirkt sich indes nach wie vor die starke Auslastung anderer Wettbewerber in der Erstausrüstung aus. – Dies sind die wesentlichen Ergebnisse des jüngst veröffentlichten „Räder-Sell-in-Panels der Felgenhersteller“, das jetzt im Auftrag des Arbeitskreises Felgenhersteller beim BRV von der Unternehmensberatung BBE Automotive (Köln) erstellt und veröffentlicht wurde. Geht man etwas mehr ins Detail, so zeigt sich, dass im Segment Aluräder 2011 im deutschen Aftermarket-Geschäft gut 4,5 Millionen Stück von den Felgenherstellern an den Handel verkauft wurden. Dieses Ergebnis beruht auf der Auswertung der Daten, die die Panel-Teilnehmer an die BBE Automotive gemeldet haben, ergänzt um Expertenschätzungen zum Sell-in-Absatz der sonstigen Unternehmen. Der Absatz der Panel-Teilnehmer, die ihren Anteil am Gesamtmarkt bei rund 90 Prozent sehen, sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent. Damit war er etwas weniger rückläufig als ursprünglich mit minus 2,8 Prozent erwartet. Für das laufende Jahr sind die Panelteilnehmer derzeit im Alusegment recht optimistisch. Sie erwarten rund 4,28 Millionen Stück Sell-in-Absatz, das entspräche einem Plus zum Vorjahr von 4,8 Prozent. Dabei sind die Erwartungen an das Gesamtjahr 2012 recht unterschiedlich: Einerseits stimmen gute Unternehmensentwicklungen optimistisch, andererseits werden volle Lager im Handel und die Entwicklung der Neuzulassungen eher kritisch gesehen.
  

Es sind insbesondere die Größen zwischen 16 und 19 Zoll, die sich bei Leichtmetallrädern in Deutschland großer Beliebtheit erfreuen

Ein Vergleich 2010/2011 des Sell-in-Absatzes von Alurädern zeigt, dass der erwartete Rückgang bei kleinen Dimensionen bis 15 Zoll bestätigt wurde, während sich die mittleren Größen 16 bis 19 Zoll gut entwickelten und Größen ab 20 Zoll weiterhin eher stagnierten. Dabei werden in der mittleren Größenklasse auch 16-Zoll-Aluräder – unter anderem aufgrund verstärkten Angebotes der Fahrzeughersteller – mittlerweile als stagnierend eingeschätzt, Steigerungspotenzial wird hingegen für 17 Zoll und größer gesehen (Oberklasse, SUV).

Auch im Segment Stahlräder sank im vergangenen Jahr das Sell-in-Volumen der Panel-Teilnehmer, dabei fiel der Rückgang mit 8,4 Prozent stärker aus als noch zum Halbjahr erwartet (minus 5,4 Prozent). Starken Einfluss auf das Ergebnis hatte ein deutlich unter dem Vorjahr liegendes Winterreifengeschäft. Für 2012 wird ein weiterer Rückgang des Volumens um 2,4 Prozent auf rund 2,7 Millionen Stück erwartet.

Im Gesamtmarkt für Räder lassen die Panel-Ergebnisse für die nächsten drei bis vier Jahre eher bescheidene Aussichten erwarten: Stagnation auf der Stückebene wird nach Schätzung der Panel-Teilnehmer mit minimalem Wachstum auf der Wertebene einhergehen. War im Hinblick auf 2011 das Bild noch eher uneinheitlich, so geht die Mehrzahl zudem von sinkenden Deckungsbeiträgen aus. Dabei wird mit einem Rückgang zwischen fünf und zehn Prozent gerechnet.

Seit Frühjahr 2007 erfolgt im BRV-Arbeitskreis Felgenhersteller eine regelmäßige, halbjährliche Erhebung der Abverkaufsdaten im Rädermarkt. Diese Sell-in-Erhebung bezieht sich ausschließlich auf den Pkw-Aftermarket. Ausgeschlossen sind Verkäufe an Fahrzeughersteller und Fahrzeugimporteure. Ziel der Erhebung ist, ein valides Sell-in-Marktvolumen Räder für Deutschland zu erheben und Trends für die Zukunft aufzuzeigen. Die Arbeitskreismitglieder melden ihre Sell-in-Volumen und schätzen unabhängig voneinander die übrige Nachfrage. Somit sind die Daten repräsentativ und für die Mitglieder exklusiv. ab

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