Am Jahresanfang Winterreifen wenig gefragt, beim Handel erst recht nicht

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Eine relativ kurze Periode starker Kälte mit Schneefällen in einigen Teilen Deutschlands Mitte Januar kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Winterreifengeschäft 2011/2012 nunmehr endgültig ad acta gelegt werden kann. Das macht spätestens ein Blick auf das Sell-out-Panel des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e.V. (WdK) deutlich. Denn für Januar dieses Jahres wird für Pkw-Winterreifen ein Minus in Höhe von 6,8 Prozent beim Absatz Handel an Verbraucher berichtet. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass gerade Anfang 2010 Winterreifen noch vergleichsweise stark gefragt waren. Trotzdem kündet umgekehrt das dem WdK-Zahlenmaterial zu entnehmende 55-prozentige Verkaufsplus von Pkw-Sommerreifen im Vergleich zum Januar 2010 davon, dass die Verbraucher doch eher schon auf das Frühjahr eingestimmt sind. Selbst angesichts eines im vergangenen Jahr leicht vorgezogenen Beginns der Wintersaison werden es 2012 nichtsdestoweniger aller Wahrscheinlichkeit nach aber vor allem wohl wieder die Monate März bis Mai sein, in denen das Sommerreifengeschäft im Handel so richtig brummt: 2011 wurden schließlich immerhin knapp 54 Prozent aller übers gesamte Jahr verkauften Pkw-Sommerreifen in diesem Zeitraum vom Handel an die Frau oder den Mann gebracht. Logisch, dass der Handel entsprechend vorbereitet ist bzw. sein sollte, was sich in den Absatzzahlen Industrie an Handel (Sell-in) für den Januar ablesen lässt. Denn für die Sommersegmente weist die Statistik der European Rubber Manufacturers’ Conference (ERMC) durchweg Zuwächse auf: Bei Pkw-Reifen sind es gut elf Prozent, bei 4×4-Bereifungen für die warmen Monate des Jahres mehr als 13 Prozent und bei Llkw-Reifen sogar beinahe 26 Prozent. Demgegenüber ist die Neigung des Handels, sich jetzt noch bzw. schon wieder Winterreifen in die Opens external link in new windowmehr oder weniger vollen Läger legen zu wollen, anscheinend deutlich gedämpft. Den ERMC-Zahlen zufolge liegt der Winterreifen-Sell-in im Januar im Pkw-Segment jedenfalls ganze 32 Prozent unter Vorjahr, und für das 4×4-Segment wird ein Minus von über 37 Prozent sowie für Llkw-Winterreifen von gut 18 Prozent gemeldet. christian.marx@reifenpresse.de

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