Das Drama mit der Lieferfähigkeit – Es schneit, aber die Reifen fehlen

Die Meldungen über akute Lieferschwierigkeiten der Industrie zum derzeitigen Beginn der Wintersaison häufen sich. Darauf folgend ist auch wieder – wie immer in solchen Situationen – die Preisspirale in Bewegung geraten. Kunden seien geschockt, Reifenhändler ebenfalls, so der Refrain im Chor der Beschwerdeführer. Einige Reifenhändler beschwerten sich sogar, in diesem Jahr sei das Verfügbarkeitsproblem zu Beginn der Saison, wenn wirklich jeder dringend Reifen benötigt, noch schlimmer als in der Vorsaison. Im vergangenen Jahr hatte der Markt ebenfalls einige Zeit gebraucht, um dem Run auf Reifen nach den ersten Schneefällen Herr zu werden. Während die Reifenindustrie für den Moment als kurzfristiger Lieferant geringer Stückzahlen (von größeren Mengen gar nicht zu reden) wohl ausscheidet, rücken die Reifengroßhändler natürlich stark in den Fokus des öffentlichen Interesses. Dass sich hier wie auch auf den üblichen Internetplattformen natürlich die Preise unter einer solch hohen Nachfrage bewegen, muss als übliche und zu erwartende Reaktion des Marktes verstanden werden; Hinweise, lieferfähige Unternehmen würden die Knappheit am Markt ausnutzen, um sich zu bereichern, verkennen die Tatsache, dass sich Preise in anderen Phasen mitunter auch in die andere Richtung entwickeln. Dennoch, kurzfristige Preissteigerungen von 30 Prozent und mehr sorgen im Handel natürlich für Frustration, gerade wenn bereits frühzeitig die Vororder für die laufende Saison abgegeben wurde, dann aber nur in Teilen geliefert wurde. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es wirklich ein Lieferproblem gegeben hat, oder ob es sich dabei ‚lediglich’ um ein logistisches Problem gehandelt hat, das – einem Engpass gleich – mit der Zeit gelöst werden konnte. ab

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