Starco-Gruppe erwartet großes Wachstum – gerade in Osteuropa

Für die Starco-Gruppe, einem der führenden Anbieter von Spezial- und Industriereifen, soll 2011 ein vielversprechendes Jahr werden, ist sich Brian Lorentzen sicher. Direkt nach Beginn der Rezession Ende 2008 hatte man bei Starco damit begonnen, die Organisationsstrukturen entsprechend anzupassen; „um den Sturm in der Finanzwelt zu meistern und das Unternehmen auf die Zukunft vorzubereiten“, so der Marketing Manager weiter. „Es ist nur natürlich, dass wir uns darauf konzentriert haben, die operativen Kosten in der gesamten Gruppe zu verringern. Durch die Verringerung unnötiger Lagerbestände und durch die Kappung von Ausgaben außerhalb unseres Kerngeschäftes.“ All dies sei indes vonstatten gegangen, ohne dass sich dadurch die Fähigkeit des Unternehmens verringert hätte, Innovationen voranzutreiben, das operative Geschäft zu beeinträchtigen. Zu guter Letzt sollte die Zufriedenheit der Kunden nicht leiden, dann darauf basiere „unser heutiges und zukünfiges Geschäft“, so Lorentzen weiter.

„Einer der Ansatzpunkte, um den wir uns schnell gekümmert haben, war Logistik: Teile von unseren Produktionsstätten so schnell wie möglich zu den Montagestraßen der Erstausrüstungskunden oder den Reifenhändlern zu bringen.“ Laut Starcos Lorentzen sei dies ebenfalls für den Ruf des dänischen Unternehmens verantwortlich. Jetzt, da sich die Märkte wieder allerorten von den Nachwehen der Krise erholen, könne Starco die Ernte entsprechender Anpassungen in Zeiten der Krise einfahren. Man habe „eine Reaktionszeit, die den Standard für die gesamt Branche setzt“, ist der Marketingdirektor überzeugt. Dass die Starco-Gruppe während der Krise nicht bloß reagiert sondern gleichfalls auch agiert habe, lasse sich jetzt an den Zahlen für das laufende Geschäftsjahr ablesen. „Unsere verbesserte Effizienz und die niedrigeren operativen Kosten geben uns den Wettbewerbsvorteil, den wir an der Basis brauchen. Wir haben zusätzliche Ressourcen verfügbar, die wir in die Entwicklung neuer Produkte und Märkte investieren können“, sagt Brian Lorentzen im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG. Die Geschäfte bei Starco im laufenden Jahr scheinen sich besser zu entwickeln, als zunächst prognostiziert. „Wir setzen uns das bescheidene Ziel einer 15-prozentigen Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr, dabei hatten wir bereits im ersten Quartal 40 Prozent mehr Umsatz.“ Es sei darüber hinaus „zufriedenstellend“, dass dieses Wachstum vornehmlich aus den Geschäftsfeldern komme, die man entsprechend der Ende vergangenen Jahres neu formulierten Geschäftsstrategie gezielt weiterentwickeln wolle. Diese Strategie sehe etwa für die Jahre 2010 bis 2014 ein Wachstum bei Landwirtschaftsreifen – Erstausrüstung wie auch Ersatzmarkt – von 100 Millionen Euro (2009) auf dann 200 Millionen Euro Umsatz vor. Die Hälfte dieses Umsatzes werde dann aus der Erstausrüstung stammen, während man das Ersatzmarktgeschäft wenigstens auf gleichem Niveau halten wolle.

Neues Wachstum in Osteuropa

Die Landwirtschaft sowie andere Primärindustrien werden auch weiterhin eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Staaten der ehemaligen Sowjetunion spielen, ist man bei Starco überzeugt. Der Investitionsbedarf ist groß und wird vielfach auch gestillt, gerade jetzt, da das Ende der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise die Tür zu neuem Wachstum weit aufstößt.

Bereits vor über zehn Jahren hatte man bei Starco das Potenzial der Märkte in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion erkannt. Ab 2000 begann die dänische Unternehmensgruppe auch dort Büros und Warenlager – allgemein gesprochen: eine organisatorische Infrastruktur – für den regionalen Vertrieb aufzubauen, etwa in Russland, der Ukraine, Weißrussland, Kasachstan und im Baltikum. Starco bietet seinen Kunden im Osten Europas dasselbe Sortiment an wie den Kunden im Rest Europas, auch wenn der Fokus auf Landwirtschaft und OTR liegt. Auch wenn die Unternehmen der sogenannten „Starco Eastern Group“ mittlerweile alle etabliert sind, nehmen die unternehmerischen Entwicklungen dort doch kein Ende. So ist Starco Russia doch erst im März aus Moskau in einen Vorort der russischen Hauptstadt umgezogen, um den sich ändernden logistischen Anforderungen gerecht zu werden. Dort betreibt Starco jetzt ein 140 m² großes Büro samt einem Lager von 1.200 m². Zweites Beispiel: die Ukraine. Hatte man den riesigen Markt dort bisher aus einer Niederlassung bedient, so wird im Laufe dieses Jahres noch ein zweiter Standort gegründet, um den Anforderungen an die Logistik gerechter zu werden.

Gabelstaplerreifen mit Kenda entwickelt

Unter dem Dach des für ganz Europa geltenden Vertriebsabkommens hat Starco den Gabelstaplerreifen „Kenda K610 Kinetics“ jetzt bereits seit vier Jahren hierzulande vermarktet. Das Abkommen war 2007 entstanden, als beide Unternehmen ihre seit 25 Jahren bestehende Vertriebspartnerschaft feierten. Der dann im Rahmen eines gemeinsamen Projektes dann 2008 eingeführte Staplerreifen sei Ausdruck einer „fruchtbaren Zusammenarbeit“ der dänischen Starco-Gruppe mit dem taiwanesischen Reifenhersteller Kenda Rubber. Der K610 Kinetics wird überwiegend an Ersatzmarktkunden verkauft; er könne problemlos mehrfach runderneuert werden. akb/sg/ab

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