Indische Lkw-Fahrer erbost über Reifenpreissteigerungen

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Ab 2. Juni wollen Lkw-Fahrer in Indien den heimischen Reifenhersteller Apollo Tyres boykottieren bzw. mit ihren Fahrzeugen die drei Werke des Unternehmens in Tamil Nadu, Kerala und Gujarat vorerst nicht mehr mit Rohmaterialien beliefern. Möglicherweise soll das Ganze zudem auf andere indische Reifenhersteller ausgedehnt werden. Das meldet jedenfalls das in dem Land erscheinende Blatt The Business Standard unter Berufung auf eine entsprechende Ankündigung des All-India Motor Transport Congress (AIMTC), der rund 680 Transportunternehmen mit rund sieben Millionen Fahrzeugen vertritt. Hintergrund: Die Speditionen wollen geringere Lkw-Reifenpreise durchsetzen. Denn nach AIMTC-Aussagen seien diese in jüngster Zeit um 52 Prozent angestiegen, wodurch man sich offensichtlich unter Druck sieht. “Wenn die Reifenpreise innerhalb von zehn Tagen nicht verringert werden, wollen wir auch andere Reifenhersteller boykottieren”, droht der Präsident des AIMTC an, der sich zugleich auch für niedrigere Dieselpreise einsetzt. Wie die Zeitung weiter berichtet, hat Apollo Tyres in Bezug auf die Ankündigung bislang keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Gleichzeitig hat das Unternehmen eine entsprechende Anfrage des Blattes dahin gehend beantwortet, dass in den vergangenen zwölf Monaten die Kosten für Rohmaterialien im Allgemeinen um über 40 Prozent gestiegen seien und die für den etwa die Hälfte des Materialeinsatzes bei Lkw-Reifen ausmachenden Naturkautschuk im Besonderen sogar um 70 Prozent, die Reifenpreise aber im selben Zeitraum allerdings “nur” 16 bis 17 Prozent. Die massiven Kostensteigerungen einerseits und die ungleich geringeren Preiserhöhungen andererseits hätten dafür gesorgt, dass der Profit des Unternehmens um rund 30 Prozent gesunken sei, wird in diesem Zusammenhang aus einem entsprechenden Schreiben zitiert. cm

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