Kampagne gegen Nachwuchsmangel im Kfz-Gewerbe

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Im Rahmen des achten Bundesberufsbildungskongresses des Kfz-Gewerbes in Bad Wildungen haben Robert Rademacher, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK), und Birgit Behrens, ZDK-Geschäftsführerin Berufsbildung, jüngst einen neuen Internetauftritt unter www.autoberufe.de freigeschaltet. Die Site ist Teil der Nachwuchsförderungskampagne der Autobranche, mit der man um Azubis „kämpft“ und bei der die Vertreter von 34 deutschen und internationalen Automobilherstellern mit dem ZDK zusammenarbeiten. „Mithilfe der Kampagne wollen wir qualifizierten Nachwuchs für die Kfz-Betriebe sichern, die jungen Menschen optimal ausbilden und ihnen Perspektiven für eine erfolgreiche Karriere im Kfz-Gewerbe eröffnen“, erklärt Rademacher. Denn einerseits sehe sich das Kfz-Gewerbe einem im harten Wettbewerb mit anderen Branchen gegenüber und andererseits erschwere auch die demografische Entwicklung den „Kampf“ um den Nachwuchs, wie Birgit Behrens es formuliert. „Bis zum Jahr 2020 wird die Zahl der Schulabgänger um 13,5 Prozent zurückgehen“, sagt sie. Die Schere zwischen Ausbildungsangebot und Nachfrage klaffe zunehmend auseinander.

Daher sei es für die Kfz-Betriebe unabdingbar, alle erforderlichen Anstrengungen im „Kampf“ um den qualifizierten Nachwuchs zu unternehmen, selbst wenn die Attraktivität der technischen und kaufmännischen Berufsbilder im Kfz-Gewerbe bei jungen Menschen als „nach wie vor sehr hoch im Kurs“ stehend beschrieben wird. „Insgesamt befanden sich Ende des vergangenen Jahres 87.800 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis in einem Kfz-Betrieb“, so Behrens. Das entspricht demnach einem Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2009, wobei der Kfz-Mechatroniker nach ZDK-Angaben unangefochten die Liste der Ausbildungsberufe im Handwerk anführt. Mit neuen, zielgruppengerechten Informationsmitteln wende sich die Nachwuchsförderungskampagne nicht nur an Eltern, Lehrer, Berufsberater sowie Schulabgänger mit Abschlusszeugnis, sondern auch an scheinbar nicht ausbildungsreife junge Menschen ohne Abschluss. Darunter seien oft ungeahnte Talente, die nur geweckt werden müssten, so Behrens, die außerdem in der Zuwanderung Chancen für die Betriebe sieht, geeigneten Nachwuchs zu finden. cm

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