ADAC prämiert berührungslose präventive Fahrwerksvermessung

Für die Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur berührungslosen präventiven Fahrwerksvermessung wurde das Automotive Process Institute (API/Leipzig) mit dem „Gelben Engel 2011“ des ADAC in der Kategorie „Innovation und Umwelt“ ausgezeichnet. Mit API erhielt erstmals ein Dienstleistungsunternehmen die begehrte Auszeichnung. Insgesamt hatten sich 60 Unternehmen, darunter nahezu alle großen Automobilhersteller aus dem In- und Ausland, um diesen Preis beworben, der von einer hochrangigen Jury seit 2005 jährlich vergeben wird.

Im Beisein von Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und 450 Gästen aus Industrie, Politik und Gesellschaft erhielt API-Geschäftsführer Jozsef Bugovics aus den Händen von Dr. Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Test- und Technikzentrums in Landsberg/Lech, die begehrte Trophäe. „Dies ist natürlich ein ganz besonderer Tag für unser junges Unternehmen. Der ADAC hat damit nicht nur den Nutzen unserer Innovation für mehr Verkehrssicherheit, Umweltschutz und niedrigere Pkw-Kosten gewürdigt, sondern auch unser einzigartiges Geschäftsmodell für die Autohäuser hervorgehoben. Dass wir uns dabei auch gegen namhafte Automobilfirmen und Zulieferer durchgesetzt haben, unterstreicht die Bedeutung, die die Jury unserem API-Prüfroboter für den kundenorientierten Automobilservice der Zukunft beimisst“, erklärt Bugovics.

Die Jury, bestehend aus den Präsidenten des VDA, VDIK, ZDK sowie dem Präsidenten und weiteren Präsidiumsmitgliedern des ADAC, stellte in ihrer Wahlentscheidung den hohen Verbrauchernutzen und das neuartige Dienstleistungsangebot heraus, das den Autohäusern einen zukunftsfähigen sowie sicherheits- und qualitätsorientierten Kundenservice ermöglicht, ohne dabei Investitionen in Technik, Prozesse und Mitarbeiterqualifikation tätigen zu müssen.

In umfangreichen Marktstudien und Testserien stellte das Automotive Process Institute in Leipzig fest, dass rund 80 Prozent aller Pkw nach einer bestimmten Laufleistung Fahrwerkseinstellungen außerhalb der Herstellervorgaben aufweisen. Durch Schlaglöcher, Bordsteinkanten und weitere einseitige Belastungen kommt es ganz natürlich zur „Abnutzung“ der optimalen Fahrwerkseinstellung. Für Pkw-Besitzer bedeutet dies höhere Kosten durch gesteigerten Kraftstoffverbrauch, schnellere Reifenabnutzung und darüber hinaus auch eine deutliche Reduzierung der Fahrsicherheit. Für die Umwelt entstehen höhere Belastungen durch vermehrten CO²-Ausstoß und Feinstaub.

Da Fahrwerksvermessungen in der Regel bisher nur bei sichtbaren Schäden vorgenommen wurden und sehr zeit- und kostenaufwändig sind, ist mit dem API-Prüfroboter jetzt erstmals eine schnelle und damit präventive Fahrwerksvermessung möglich. Dabei vermisst der Prüfroboter mit Hilfe eines optischen Verfahrens das Fahrwerk vollautomatisch und berührungslos innerhalb von fünf Minuten und zeigt das Ergebnis für Werkstatt und Kunden unmittelbar und klar nachvollziehbar an.

Dieses Testverfahren kann im Rahmen der Dialogannahme oder bei der Umrüstung der Sommer-/Winterreifen durchgeführt werden. Seit der Einführung der präventiven Fahrwerksvermessung im Jahr 2010 sind bereits über hundert API-Prüfroboter in Fachwerkstätten installiert. Bei sechs der zehn größten deutschen Autohandelsketten gehört der API-Prüfprozess heute bereits zum Alltag in den Werkstätten, insgesamt wurden schon mehr als 120.000 Fahrwerksuntersuchungen durchgeführt.

Mit der präventiven Fahrwerksvermessung hat API eine Technologie aus der Automobilproduktion für die Werkstattanforderungen modifiziert und einen neuen Dienstleistungsprozess für Autohäuser entwickelt. Anstelle hoher Investitionen in Technik und Programme wird den Automobilwerkstätten der API-Prüfroboter inklusive vollständigem Serviceprozess und Qualifizierungsprogramm für Mitarbeiter kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Autoservicebetriebe zahlen lediglich eine Nutzungsgebühr pro Vermessung. Das technische Potenzial des API-Prüfroboters besteht darüber hinaus in der zeitnahen Aufrüstung zu einem vollständigen Dialogannahmeroboter, der eine weitestgehend automatische Analyse auch anderer Fahrzeugparameter erlaubt. dv

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